Zadić in Sarajevo: "Bosniens Platz ist in der EU-Familie"
Justizministerin Alma Zadić (Grüne) besucht am Freitag die bosnisch-herzegowinische Hauptstadt Sarajevo, wo sie ihren Amtskollegen Davor Bunoza trifft. Österreich unterstützt Bosnien-Herzegowina und andere Westbalkanstaaten bei ihren Justizreformen.
Die Ministerin verlangte zum Auftakt eine zügige Weiterführung der Reformen, um den Erwartungen der EU gegenüber dem Kandidatenland Bosnien zu entsprechen.
Unterstützung bei Justizreformen
"Die Europäische Kommission fordert weiterhin umfassende Reformen in der öffentlichen Verwaltung, um Professionalität und Unparteilichkeit zu fördern, Reformen im Justizwesen umzusetzen und einen konsequenten Einsatz gegen Korruption und organisierte Kriminalität", betonte Zadić in einer Mitteilung des Justizministeriums. "Das darf nicht als bürokratische Übung gesehen werden. All diese Reformen zielen darauf ab, das Leben der Bürgerinnen und Bürger von Bosnien und Herzegowina zu verbessern."
Zadić, die selbst in der bosnischen Stadt Tuzla (damals zu Jugoslawien gehörend) geboren wurde, zeigte sich erfreut, dass die Europäische Union im März die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Bosnien-Herzegowina beschlossen hatte. "Österreich wird Bosnien und Herzegowina und den restlichen Westbalkanstaaten auf ihrem Weg in die EU weiterhin als verlässlicher Partner zur Seite stehen", betonte sie laut Mitteilung. "Ihr Platz ist als Teil der europäischen Familie in der EU. Die Zeit drängt. Weder der Balkan noch die EU können länger warten."
Arbeitsgespräche geplant
Auf dem Programm stehen für Zadić weiters Arbeitsgespräche mit dem bosnisch-herzegowinischen Außenminister Elmedin Konaković, dem Hohen Repräsentanten Christian Schmidt und der Vizepräsidentin des bosnisch-herzegowinischen Verfassungsgerichtes, Valerija Galić.
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