So viel verdienen die Staatspräsidenten am Balkan
Am Mittwoch wurde bekannt, dass die Gehälter der Staatsbeamten in Serbien um 12,5 Prozent erhöht werden. Damit wird auch das Gehalt von Staatspräsident Aleksandar Vučić aufgestockt. Der 52-Jährige soll serbischen Medien zufolge ab sofort 170.000 Dinar im Monat verdienen. Umgerechnet sind das gerade mal 1.450 Euro.
Die Tageszeitung Danas nahm sich das zum Anlass und stellte einen regionalen Vergleich an. Man sah sich die Gehälter der Staatsleute in den jugoslawischen Nachfolgestaaten an und zog das benachbarte Albanien hinzu.
Slowenien vor Kroatien und Bosnien
Vučić ist demnach eine/r der am schlechtesten verdienende Präsidenten/innen in dieser Region. Das höchste Gehalt bezieht laut Danas die Präsidentin von EU-Land Slowenien, Nataša Pirc Musar. Ihr Einkommen beträgt 3.322 Euro pro Monat. Es folgt das kroatische Staatsoberhaupt Zoran Milanović, dem monatlich 3.000 Euro aufs Konto überwiesen werden.
Etwas weniger verdient das dreiköpfige Präsidium Bosnien-Herzegowinas. Dort wechseln sich das bosniakische (Denis Bećirović), das serbische (Željka Cvijanović) und das kroatische Mitglied (Željko Komšić) alle sechs Monate ab. Alle drei bekommen je 2.922 Euro monatlich. Etwa 500 Euro weniger, 2.420, verdient das Staatsoberhaupt von Montenegro Milo Đukanović.
Der albanische Amtskollege muss sich mit 2.208 Euro monatlich begnügen. Ganz unten in diesem Ranking steht - noch vor Vučić - der nordmazedonische Präsident Stevo Pendarovski. Sein Monatsgehalt beträgt 1.500 Euro.
Keine Genugtuung für die Serben
"Für die Bürger Serbiens ist das niedrigere Gehalt des serbischen Präsidenten im Vergleich zu den Präsidenten der Nachbarländer jedoch kein besonderer Trost. Vor allem, wenn man bedenkt, dass sogar die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Land nicht mehr als 485 Euro pro Monat verdient", zieht Danas ein Fazit unter den Vergleich. "Also würden diese und viele andere sehr gerne ihr gegen das niedrigste Präsidentengehalt in der Region eintauschen".
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