"Um den Schaden zu reduzieren": Wien bekommt ein rassismuskritisches Zentrum

Das Team von "Wir sind auch Wien"
Der Verein "Wir sind auch Wien" hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um ein Safer Space für die von Diskriminierung betroffenen Personen schaffen zu können.

"Rassismuserfahrungen sind belastend", sagt Parissima Taheri. Die Gründerin des Vereins "Wir sind auch Wien" weiß bestens, wovon sie spricht, denn sie setzt sich seit Jahren im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung ein.

Seit der Vereinsgründung im Jahre 2018 wurden rund 4.000 Beratungen mit Einzelpersonen und zahlreiche Kooperationen im Kunst- und Kulturbereich sowie mit psychosozialen, sozialen, pädagogischen und wissenschaftlichen Institutionen realisiert. Nun will man einen Schritt gehen und ein Zentrum für psychosoziale Gesundheit eröffnen. 

"Rassistischen Schaden reduzieren"

Dieses soll ein Safer Space werden, in dem die psychosoziale Gesundheit von BIPoC, also Black, Indigenous und People of Color, im Vordergrund steht. 

"Unser Zentrum soll in erster Linie ein offener Raum sein für Personen, die von rassistischer Diskriminierung betroffen sind. Mit unseren Workshops und Supervisions-Angeboten möchten wir rassistischen Schaden reduzieren. Wir gehen mit Individuen, Unternehmen, Vereine, Institutionen und sonstigen Stellen in einen Diskurs über Rassismus und unterstützen bei konkreten Maßnahmen, um Rassismus abzubauen", erklärt Taheri und ergänzt, dass Rassismus- sowie weitere überlappende Diskriminierungserfahrungen einen "immensen Einfluss auf das Wohlbefinden und die psychische sowie physische Gesundheit haben können." Verschiedene Studien hätten dies bewiesen. 

"Förderungen für den Bereich Rassismus und Gesundheit sind rar "

Damit ein Raum angemietet und ausgestattet werden kann, braucht es aber Unterstützung: "Wir haben über die Wiener Plattform 'imGrätzl.at' eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, weil wir die Kosten nicht alleine stemmen können und Förderungen für den Bereich Rassismus und Gesundheit rar sind", schildert Taheri die Sorgen ihres Vereins.

Das Geld, das über das Crowdfunding hereinkommt, soll direkt in die Raumausstattung fließen und ein kostenloses Beratungs- und Workshopangebot ermöglichen. Hier geht's zum Crowdfunding. 

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