Wie der Algenschleim von Italien nach Kroatien schwappt
Der braune Algenschleim, der gesundheitlich unbedenklich sein soll, macht vor allem Urlaubern und Fischern zu schaffen.
Bereits im Juli 2024 häuften sich die Meldungen über das Auftreten von Algenschleim in Italien, insbesondere in den norditalienischen Regionen Friaul, Venetien und Emilia-Romagna, aber auch an den Küsten der Regionen Molise, Abruzzen und Apulien. Die extreme Hitzewelle, die das Mittelmeer auf bis zu 30 Grad aufheizt, begünstigt die Vermehrung des braunen Schleims. Vor allem Touristen fühlen sich durch die Algen im Badeurlaub gestört.
Braunes Wasser in Istrien
In den Badenorten können die Urlauber nur auf Wind, Regen und Wellen hoffen, denn nur so wird die Plage von den touristischen Hotspots quasi weggespült. Und während der Schleimteppich Italien langsam verlässt, scheint er nun nach Istrien in Kroatien abzutreiben. Auf einem Video aus dem beliebten Badeort Poreč, das in den sozialen Medien kursiert, ist die braune Schleimschicht unweit des Strandes deutlich zu sehen.
Kaltfront in Sicht
Auf der Facebook-Seite von Radio Poreč, wo das Video geteilt wurde, erklärte die Biologin Nataly Milovan vom Institut für Landwirtschaft und Tourismus die Ursachen des Algenschleims. "Unter anderem braucht das Plankton Nährstoffe für sein Wachstum, die oft über Flüsse oder andere Quellen wie Abwässer ins Meer gelangen", so Milovan. Außerdem bevorzugen bestimmte Algenarten wärmere Klimabedingungen und einen geringeren Salzgehalt. In Istrien scheint der Algenschleim nun eine neue Heimat gefunden zu haben.
Auch der Fischerort Novigrad in Istrien ist vom Algenschleim betroffen - aufatmen kann man erst ab nächster Woche, wenn die kalten Fronten mit Regen und Sturmböen kommen. Dann dürfte auch in Istrien der sogenannte Meeresrotz verschwunden sein.
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