Teilweise wie Badewanne: So warm ist das Meer in den Urlaubsländern

Meerestemperatur in Kroatien derzeit bei rund 27 Grad.
Die Sommerhitze bringt Urlauber in Kroatien, Italien, Griechenland und der Türkei zum Schwitzen – auch im Meer findet man kaum Abkühlung.

Alle Jahre wieder fiebern wir dem Badeurlaub im Sommer entgegen, vorzugsweise an einem der vielen Strände Europas. Ob zwei Wochen, eine Woche oder nur ein paar Tage: Kaum ein Ort kann die strapazierten Lebensgeister wieder so herstellen wie das Meer. 

Hitzewelle reißt nicht ab

Doch auch in diesem Jahr zeigt sich die Hitzewelle gnadenlos, in den meisten europäischen Urlaubsländern (ebenso in Österreich) zeigt das Thermometer aktuell weit über 30 Grad Celsius an.

Griechenland und Kroatien etwa stöhnen aktuell sehr unter der Hitze. "Wir rechnen mit 43 Grad und mehr in den nächsten Tagen", sagte ein Meteorologe des griechischen Fernsehsenders ERT Anfang der Woche.

Ähnliches in Kroatien: In Knin, Metković, Mljet, Osijek und Valpovo wurden bis zu 37 Grad gemessen, in der kroatischen Hauptstadt Zagreb 36 Grad. An der Adria lagen die Temperaturen die ganze vergangene Woche über zwischen 35 und 37 Grad Trend unverändert auch diese Woche. 

In einigen Regionen Kroatiens wurde in der Vorwoche eine Wetterwarnung der Stufe Rot ausgerufen, wie der kroatische Rundfunk "HRT" berichtet. 

Meerestemperatur klettert Richtung 30 Grad

Auch das Wasser ist aktuell überaus warm, teilweise erinnert die Temperatur fast schon an Badewannen-Verhältnisse.

Wie sieht es konkret in den beliebten Urlaubsländern Kroatien, Italien, Griechenland und der Türkei aus? Laut dem deutschen Serviceportal meerestemperatur.de ist die aktuelle Echtzeit-Wassertemperatur wie folgt:

  • Kroatien: ab 23 Grad, bis zu 26 Grad in Spitzenreiter Dubrovnik
  • Italien: ab 22 Grad, Spitzenreiter ist derzeit die sizilianische Stadt Capo d'Orlando mit 28 Grad
  • Griechenland: Halbwegs kühl ist das Wasser derzeit bei den Inseln der Kykladen mit rund 21 Grad, bei Athen, Aegina oder Artemi wird schon bei 26 Grad geschwommen.
  • Türkei: In vielen Orten der Türkei hat das Wasser derzeit 26 Grad, in Karataş, Giresun und İskenderun liegen die Höchstwerte am Dienstag bei 28 Grad. 

Meer-Wärmerekorde klettern nicht weiter rauf

Forscher und Forscherinnen zeigen sich aber vorsichtig optimistisch. Die Ozeane haben mehr als 15 Monate lang Wärmerekorde aufgestellt - nun finden die stetigen Höchstwerte wohl erst einmal ein Ende. Im globalen Mittel lag die Oberflächentemperatur der US-Plattform Climate Reanalyzer zufolge zuletzt nicht mehr über den täglichen Vorjahreswerten. 

Es sei anzunehmen, dass die globale Meerestemperatur in der zweiten Jahreshälfte eher unterhalb der extremen Rekorde von 2023 bleiben werde, sagte Helge Gößling vom deutschen Alfred-Wegener-Institut (AWI).

Die Ozeane sind schon seit März vergangenen Jahres außergewöhnlich warm. Jeden einzelnen Tag wiesen die Oberflächen der Meere seitdem den jeweils höchsten Wert seit Messbeginn vor rund 40 Jahren auf, meist mit großem Abstand zum bisherigen Tagesrekord. Auch jetzt liegt die Temperatur jeweils noch sehr deutlich über dem Durchschnitt der Jahre 1982 bis 2011.

Als Hauptgrund für den Anstieg gelten die menschengemachten Treibhausgase. Über 90 Prozent des darauf zurückgehenden Wärmeeffekts wird Fachleuten zufolge von den Ozeanen aufgenommen.

Kommentare