Äpfel: buntes, rundes und gesundes Kernobst
Äpfel gehören als Kernobst zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die verschiedenen Sorten weisen eine reiche Geschmackspalette auf, von süß über herb bis säuerlich ist für jede Vorliebe das passende zu finden. Gesundheitlich und kulinarisch haben sie einiges zu bieten, ob pur, als Kompott, für raffinierte Desserts oder als Geschmacksträger bei pikanten Speisen. Die Verwendungsmöglichkeiten sind fast unendlich.
Äpfel haben eine gute Lagerfähigkeit und da die unterschiedlichen Sorten auch unterschiedliche Erntezeitpunkte haben, sind Äpfel nahezu ganzjährig aus heimischem Anbau verfügbar. Man unterscheidet zwischen Sommer-, Herbst- und Winteräpfel. Zu den Sommersorten zählen z.B. der Klarapfel, Gravensteiner und James Grieve. Elstar, Lobo sind Herbstäpfel. Typische Wintersorten sind Jonagold, Golden Delicious, Gloster, Jonathan, Kronprinz Rudolf.
Hier eine kleine Auswahl der in Österreich beliebtesten Sorten:
- Golden Delicious: Eine süße und saftige Sorte mit gelb-grüner Schale und weißem Fruchtfleisch.
- Gala: Eine rote und süße Sorte mit einem knackigen und saftigen Fruchtfleisch.
- Braeburn: Eine saure und würzige Sorte mit roter Schale und weißem Fruchtfleisch.
- Jonagold: Eine süße und saftige Sorte mit gelb-roter Schale und weißem Fruchtfleisch.
- Idared: Eine saure und feste Sorte mit gelb-grüner Schale und weißem Fruchtfleisch.
- Pinova: Eine süße und saftige Sorte mit gelb-roter Schale und weißem Fruchtfleisch.
Historisches zum Apfel
Der Apfel ist die älteste kultivierte Frucht der Erde. Archäologen fanden verkohlte Dörrapfelschnitze bereits in prähistorischen Siedlungen. Äpfel gab es in den hängenden Gärten von Babylon und auf der Feinschmeckertafel des römischen Feldherrn Lukullus. Ein Obstbaumverzeichnis aus dem Jahre 813 zeigt, dass Karl der Große auf seinen Gütern mit Vorliebe Apfelbäume anpflanzen ließ. Im Mittelalter haben vor allem die Klöster den Apfel weiterverbreitet und veredelt.
Der Apfel ist in der Mythologie, im Volksglauben Sinnbild der Fruchtbarkeit und Liebe. In der christlichen Kunst gilt er als Symbol des Sündenfalles (Eva mit dem Apfel) und auf Mariendarstellungen seit dem 12.Jahrhundert als Symbol der Weltherrschaft. Iduna, in der nordischen Mythologie Göttin der ewigen Jugend und Sinnbild für die sich ständig erneuende Kraft der Natur, hütete ihre goldenen Äpfel in einem Schrein. Von diesen Äpfeln aßen die Götter, um sich zu verjüngen.
Vom Apfel und Apfelbaum berichten auch viele irische (keltische) Sagen. Der Ort, nach dem sich Könige und Helden nach ihrem Tode sehnten, wurde Avalon - das Apfelland - genannt. Die höchste weltliche Ehre, zu der der Apfel gelangte, ist seine Verwendung als Reichsapfel. Für Kaiser und Könige des Mittelalters waren der Reichsapfel mit dem Kreuz Herrscherattribut und das Sinnbild für Königliche Macht und weltliches Recht.
An apple the day keeps the doctor away
Der bekannte Spruch hat seine Berechtigung. Ein Apfel deckt rund ein Viertel des täglichen Vitamin C-Bedarfs und enthält über 20 Mineralstoffe, darunter nennenswerte Mengen an Kalium, Eisen, Phosphor und Magnesium. Weitere Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Phenole und Carotinoide sorgen für eine vorbeugende Wirkung gegen Krebs, regulieren den Blutdruck, stimulieren das Immunsystem und sind entzündungshemmend. Der vor allem in den Schalen enthaltene Ballaststoff – das Pektin – reguliert die Verdauung und sorgt für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von Äpfeln das LDL-Cholesterin ("schlechtes" Cholesterin) im Körper senken kann, was das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren kann. Aufgrund des hohen Wassergehalts – ein Apfel besteht zu 85 % aus Wasser – haben Äpfel nur ca. 60 Kalorien pro Stück. Die in Äpfeln enthaltenen natürlichen Säuren helfen, Bakterien im Mund zu bekämpfen und Karies zu verhindern. So ist ein Apfel ein ideales Dessert nach den Mahlzeiten.
Der Zeitpunkt der Ernte ist wichtig. Nur wenn der Apfel am Baum voll ausreift, bilden sich Zucker und Säure in einem ausgewogenen Verhältnis. Den unreifen Äpfeln fehlen bestimmte Sekundärstoffe und so haben sonnengereifte Äpfel den höchsten Anteil der gesundheitlich wertvollen Inhaltsstoffe.
In unseren Breiten wird der Apfel seit dem Mittelalter heilkundlich erwähnt. Es werden ihm allerlei heilkräftige Wirkungen zugeschrieben, wie z.B. die abführende Wirkung von Äpfeln mit Schale, geraspelter Apfel bei Magenschmerzen und Erbrechen und gedünstete Äpfel zur Stärkung.
Vorsicht ist bei rohen Äpfeln geboten, denn nicht jeder verträgt rohe Äpfel, viele Menschen reagieren mit Blähungen und Verdauungsstörungen und auch bei Allergikern kommt es nach dem Genuss von Äpfeln zu Beschwerden. Es empfiehlt sich auf Apfelkompott, Apfelmus oder kurz gedünstete Apfelspalten (mit Schale gekocht) auszuweichen. Alte Sorten und Bio-Äpfel werden von Allergikern meist besser vertragen, es lohnt sich verschiedene Sorten auszuprobieren.
Tee aus getrockneten Apfelschalen wirkt beruhigend und nervenstärkend, die Süße des Apfels wirkt entspannend auf die Psyche, und das gründliche Kauen des Fruchtfleischs lockert die Gesichtsmuskulatur und trägt so dazu bei, Verkrampfungen zu lösen.
Äpfel in der Küche
Äpfel sind in der Küche äußerst vielseitig und können auf verschiedene Arten und in vielen verschiedenen Rezepten verwendet werden. Es gibt unzählige Möglichkeiten, ob süß oder herzhaft, roh oder gekocht - Äpfel können eine köstliche und gesunde Zutat in vielen verschiedenen Gerichten sein.
Hier sind einige gängige Verwendungsmöglichkeiten für Äpfel:
- Backen: Äpfel eignen sich hervorragend zum Backen von Kuchen, Torten, Muffins, Brötchen und Brot. Apfelkuchen, Apfelstrudel und Apfelrosen sind die beliebtesten Apfelrezepte.
- Kochen: Äpfel können in verschiedenen herzhaften Gerichten wie Eintöpfen, Suppen, Currys und Pfannengerichten verwendet werden. Apfelsoße, Apfelkompott und Apfelchutney sind beliebte Beilagen zu Fleischgerichten.
- Salate: Äpfel eignen sich hervorragend als Zutat in Salaten, insbesondere in Kombination mit würzigen Käsesorten und Nüssen.
- Snacks: Äpfel sind ein gesunder und leckerer Snack und können einfach roh gegessen oder mit Dips wie Erdnussbutter oder Hummus serviert werden.
- Getränke: Äpfel können auch in Getränken wie Apfelwein, Apfelsaft und Smoothies verwendet werden.
Zutaten:
- 500 ml (Soja)Milch
- ,100 g Amaranth
- 50 g Walnüsse
- 1/4 TL Zimtpulver
- ,1 Prise Salz
- 2 Stück Äpfel
Zubereitung:
- Den Amaranth mit Apfel und Walnüssen in einem Topf mit Sojamilch, Amarant, Walnüssen, Zimt und Salz aufkochen lassen. Die Mischung bei kleiner Hitze zugedeckt 25 bis 30 Minuten weichkochen und gelegentlich umrühren.
- Die Äpfel waschen und grob raspeln oder klein schneiden.
- Den Amaranthbrei mit den Apfelraspeln vermischen und in zwei Schüsseln den Amarant mit Apfel und Walnüssen anrichten.
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