Yoga ist für umstrittenen Pfarrer Wagner "satanisch"

Yoga ist für umstrittenen Pfarrer Wagner "satanisch"
Gerhard Maria Wagner sorgt wieder mal für Aufregung.

Windischgarsten. Bei der Diözese Linz will man nicht weiter Öl ins Feuer gießen. Zur neuerlichen Aufregung nach einer Aussage von Gerhard Maria Wagner heißt es auf Anfrage nur: "Man muss Aussagen immer danach beurteilen, wer sie trifft." Im konkreten Fall geht es wieder einmal um die Ansichten des erzkonservativen Pfarrers von Windischgarsten. Er zeigte sich laut Medienberichten im Pfarrblatt der oberösterreichischen Gemeinde im Bezirk Kirchdorf an der Krems davon überzeugt: "Jedes Yoga ist im Grunde satanisch. Wer es praktiziert, öffnet sich selbst für das Wirken von Dämonen." Der 62-Jährige kritisierte auch, dass es in katholischen Bildungshäusern angeboten wird.

Eine dieser Einrichtungen ist das Schloss Puchberg, in dem zahlreiche Yoga-Kurse angeboten werden. Wilhelm Achleitner, Theologe und Leiter des Bildungshauses, kann über die Ansichten Wagners nur den Kopf schütteln. In einem Interview mit den OÖN zu dem Fall meinte er: "Wer von Satanismus spricht, fühlt diese Dinge vielleicht selber in sich." Achleitner findet die Aussagen von Wagner lächerlich und vermutet gegenüber dem ORF, dass der Pfarrer nur wieder einmal für Aufregung sorgen will.

Immer wieder Skandale

Tatsächlich ist der 62-Jährige in der Vergangenheit immer wieder wegen seiner Aussagen in die Schlagzeilen geraten. Bereits 2001 hatte er "Satanismus" in den "Harry Potter"-Romanen gewittert. Naturkatastrophen deutete der Pfarrer auch schon als Strafe Gottes, etwa im Falle der Verwüstung von New Orleans durch den Hurrikan Katrina oder dem verheerenden Erdbeben in Haiti. Homosexualität ordnete Wagner als Krankheit ein.

2009 war Wagner kurzzeitig als Weihbischof der Diözese Linz nominiert, hatte aber letztlich auf die Übernahme des Amtes nach massiven Protesten des Kirchenvolks verzichtet.

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