Warnstreik für das freie Internet beginnt

Warnstreik für das freie Internet beginnt
Zahlreiche Websites gingen am Mittwoch aus Protest gegen Anti-Piraterie-Gesetzesvorschlag SOPA offline.

Warnung an alle Studenten und Schüler: Erledigt eure Hausaufgaben bald. Wikipedia protestiert am Mittwoch gegen ein schlechtes Gesetz", twitterte Wikipedia-Gründer Jimmy Wales. Zuvor kündigte er an, dass die englischsprachige Ausgabe der Online-Enzyklopädie am Mittwoch (in Europa ab 6.00 Uhr morgens) für einen Tag abgeschaltet wird. Damit will Wikipedia gegen zwei Gesetzesinitiativen in den USA protestieren, die drakonische Maßnahmen gegen Urheberrechtsverstöße im Netz vorsehen. Zahlreiche weitere Web-Dienste gehen ebenfalls offline.

Der "Stop Online Piracy Act" (SOPA) und der "Protect Internet Property Act" (PIPA) würden Internet-Anbieter dazu verpflichten, Webseiten, die Urheberrechtsverletzungen verdächtigt werden, zu sperren. Plattformbetreiber kämen wohl nicht umhin, die auf ihren Seiten von Nutzern veröffentlichten Inhalte zu überwachen.

"Verheerende Folgen"

"Bei einer Verabschiedung hätten beide Gesetze verheerende Folgen für das freie und offene Web", erklärte die Wikimedia Foundation, die das freie Online-Lexikon betreibt: "Das Werk, das wir in den vergangenen elf Jahren geschaffen haben, wäre in einer repressiven Umgebung niemals möglich gewesen." Kurt Kulac von Wikimedia Österreich befürchtet auch, dass über solche Gesetze versucht werde auch auf Inhalte der Wikipedia Einfluss zu nehmen.

Welche Auswirkungen SOPA außerhalb der USA hervorruft und ob gesetzliche Maßnahmen gegen Urheberrechtsverletzungen auch in Österreich drastischere Ausmaße annehmen könnten, lesen Sie auf futurezone.at (Link unten).

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