Ungewohntes Bild: Camillas weibliche Bodyguards

Ungewohntes Bild: Camillas weibliche Bodyguards
Anfang November absolvierten Prinz Charles und seine Ehefrau Camilla eine siebetägige Rundreise im Nahen Osten. In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde die Duchess of Cornwall von Elite-Kämpferinnen beschützt.

Es ist ein ungewohntes Bild, das die Herzogin umringt von verschleierten Bodyguards zeigt. Während Leibwächter in der westlichen Welt in der Regel groß, muskulös und männlich sind, haben weibliche Bodyguards im Nahen Osten Tradition. Es liegt also nahe, dass Camilla bei ihrem Besuch in Dubai und Abu Dhabi von weiblichen Mitgliedern der Präsidentengarde begleitet wurde.

Royale Mission

Ein Foto, welches der Königspalast auf Instagram teilte, zeigt die vier der fünf beauftragten Damen in Aktion. Shaima al Kaabi, Basima al Kaabi, Hannan al Hatawi, Nisreen al Hamawi und Salama al Remeithi, so die Namen der Leibwächterinnen, tragen neben einer ernsten Miene den traditionellen Hi­dschab, schwarze Abayas und flache Schuhe.

Wie die Plattform Emirates Women erläutert, wurden die Frauen gezielt aus 50 weiblichen Mitgliedern der Präsidentengarde ausgesucht, die allesamt in verschiedenen Kampfsportarten ausgebildet sind. Außerdem hätten drei der vier Wächterinnen dieses Jahr bereits den Mount Everest bestiegen, wie das Presseteam der Herzogin auf Instagram erklärt.

Auf Instagram wurde der Schnappschuss bisher mit über 7.000 Likes und vielen wohlwollenden Kommentaren bedacht. Die Aufnahme sei eine Inspiration für Frauen auf der ganzen Welt, so der Tenor.

Laut Daily Mail sei die Herzogin "hocherfreut" über die weibliche Verstärkung gewesen. Dem Blatt zufolge sei es das erste Mal gewesen, dass die 69-Jährige von Frauen beschützt wurde.

Wie die Süddeutsche berichtet, sind kampfgeschulte Frauen im arabischen Raum keine Seltenheit. So müssen müssen Frauen in Israel beispielsweise genauso zur Armee wie Männer. Muammar al-Gaddafi, ehemaliges Staatsoberhaupt von Libyen, ließ sich im Ausland gerne von Frauen beschützen. Bei seiner "Amazonen-Garde" handelte es sich um eine Elitegruppe von 30 bis zu 40 Frauen, die offiziell Jungfrauen sein mussten und mit dem Schutz des Revolutionsführers von Libyen beauftragt waren.

Symbolische Reise

Neben den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) besuchten Charles und Camilla auch die Staaten Oman und Bahrain. Insgesamt nahm das Paar 50 Termine wahr. Man wolle damit ein Zeichen für religiöse Toleranz und ein selbstbewussteres Frauenbild setzen, wie im Vorfeld bekannt gegeben wurde. Am 11. November endete ihre gemeinsame Reise.

Kommentare