USA: Extreme Kälte lässt Haie erfrieren

USA: Extreme Kälte lässt Haie erfrieren
In den USA und Kanada fallen Haie und Leguane der Kälte zum Opfer.

In Nordamerika ist es momentan kalt, sehr kalt. So kalt, dass die Niagarafälle zu einem Meer aus Eiskristallen erstarren, Straßensalz wirkungslos ist und es im sonnenverwöhnten US-Staat Florida nach 29 Jahren zum ersten Mal geschneit hat. In der kanadischen Stadt Saskatoon wurden vor einigen Tagen Temperaturen von minus 42 Grad Celsius gemessen. Damit war es dort kälter als am Mars, tagsüber wohlgemerkt. Die Bevölkerung kann es mittlerweile sogar selbst schneien lassen: Spritzt man Wasser in die Luft, gefriert es augenblicklich und rieselt in feinen Flocken nieder.

Während viele Menschen in den sozialen Netzwerken humorige Kälte-Impressionen posten, offenbart der eisige Frost auch bittere Seiten. Laut einem Bericht des Senders NBC sollen in Folge des kalten Wetters seit dem 26. Dezember mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen sein. In North Carolina gab es drei Tote, wie Gouverneur Roy Cooper mitteilte. Im Bezirk Moore County starben demnach zwei Männer, nachdem ihr Truck von der Straße abgekommen war. Einen weiteren Toten gab es in Surf City.

Kälteschocks

Auch die Tierwelt leidet: In Massachusetts fanden Mitarbeiter des Atlantic White Shark Conservancy drei tote Haie, die an der Halbinsel Cape Cod angespült wurden. Wie die Naturschutzorganisation auf Facebook mitteilte, starben die Tiere wegen eines "Kälteschocks", der bei Tieren zu einem Herzstillstand führen kann. Das berichten unter anderem die New York Times und die Online-Plattform Quarzt unter Berufung auf das Posting. Der Verein teilte auch mit, dass man Gewebeproben entnommen hätte, die untersucht würden, "sobald sie aufgetaut sind".

Eine andere Theorie hat Greg Skomal, Marine Forscher bei der Massachusetts Division of Marine Fisheries: "Wenn die Luft kalt ist, dann lässt das ihre Kiemen schnell einfrieren", sagte der Experte der New York Times. Die Gewebefasern seien sehr sensibel. Skomals Theorie umfasst außerdem die These, dass die Haie aufgrund der kühlen Wassertemperaturen in den Süden schwimmen wollten. Dabei seien sie an der Halbinsel Cape Cod von Delfinen aufgehalten worden. Das hätte sie Richtung Strand getrieben. Ein weiterer Grund für den schnellen Tod der Tiere.

Auch Leguane sterben

Der Independent berichtet unterdessen, dass in Florida Leguane tot von Bäumen fallen. Die Tiere scheinen den Temperaturschock ebenfalls nicht zu verkraften. Die britische Zeitung bezieht sich in ihrem Artikel auf einen Bericht in der Palm Beach Post. Dort schildert ein in Florida lebender Kolumnist, dass er in seinem Garten einen gefrorenen Leguan fand.

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New York versinkt im Winterschlaf. Die Millionenmetropole wird wieder einmal von einer Kältewelle heimgesucht.
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Zwar versieht manch ein Lieferant trotz der eisigen Temperaturen noch tapfer seinen Dienst, doch zahlreiche öffentliche Gebäude sind wegen des Scheechaos vorübergehend geschlossen.
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Denn schließlich muss auch die "Stadt, die niemals schläft" einmal zur Ruhe kommen.
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Auf der viel frquentierten Brooklyn Bridge bleiben die für sonst gewöhnlichen Menschenmassen aus.
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Das hippe Künstlerviertel SoHo, in dem üblicherweise reges Treiben herrscht, wirkt wie eine Geisterstadt.
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Selbst an den Times Square, sonst Anziehungspunkt für Touristenscharen, verirren sich diese Tage nur wenige Menschen.
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Stattdessen sind zahlreiche New Yorker täglich  im Einsatz gegen die Schneemassen.
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Rodeln in am Big Apple. Was zuerst utopisch klingen mag, ist momentan alles andere als eine Fantasievorstellung.
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Zahlreiche Flüge wurden aufgrund der anhaltenden Winterturbulenzen bereits gestrichen, sodass viele Passagiere momentan am Flughafen JFK ausharren müssen.
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Doch während der Wintereinbruch für manche eine Plage ist, entdecken andere New Yorker auch die schönen Seiten der kalten Jahreszeit für sich.

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