13 Reasons Why: So sollen Lehrer mit der Serie umgehen

Das Bildungsministerium empfiehlt die umstrittene Serie zu "thematisieren, wenn Jugendliche sie sehen", aber nicht explizit darauf aufmerksam zu machen.

Die Diskussion um die Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht" ("13 Reasons Why") hat nun auch die österreichischen Klassenzimmer erreicht. Das Bildungsministerium hat eine Empfehlung für Lehrer veröffentlicht, wie mit dem Drama um Mobbing und Selbstmord unter Teenagern umgegangen werden soll.

"Thematisieren, wenn Jugendliche sie sehen"

Die Pädagogen sollen demnach unter Beachtung der Empfehlung die Serie dann thematisieren, wenn sie davon Kenntnis erlangen, dass Jugendliche diese sehen. "Keinesfalls sollte jedoch auf die Serie ohne begründete Vermutung aufmerksam gemacht und sie somit womöglich erst beworben werden." Sie soll dementsprechend auch nicht als Aufklärungsmaterial verwendet werden, heißt es in der Broschüre.

Als problematisch wird in der Empfehlung angesehen, dass in der Serie "keine adäquaten Hilfsmöglichkeiten dargestellt werden, sodass leicht der falsche Eindruck entstehen kann, dass es keine Hilfe gibt oder dass Hilfesuchen keinen Sinn macht".

Internationale Debatte

In der 13 Folgen umfassenden Serie geht es um den Suizid der fiktiven Schülerin Hannah Baker an einer amerikanischen High School. Nachdem sie sich das Leben genommen hat, werden Kassetten gefunden, in denen sie Vorwürfe gegen Familie, Freunde und Mitschüler erhebt. In den USA warnten Psychologen vor Nachahmungstaten, in Neuseeland wurde eine Altersbeschränkung von 18 Jahren verhängt (mehr dazu hier). Netflix hat bereits angekündigt, eine weitere Staffel zu produzieren.

Mehr zur Debatte rund um die umstrittene Serie lesen Sie hier.

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