Toblerone-Tunnel: Warum der neue Körperkult gefährlich ist

Symbolbild
Nach Oberschenkellücke, Bikinibrücke und Furche am Bauch hat man sich auf Instagram auf ein neues Schönheitsideal geeinigt.

Bei dem Wort Toblerone denken die meisten Menschen an die bekannte Schweizer Schokolade mit Mandelnougat in typischer Gipfelform. Genau dieser Form verdankt auch ein vor allem auf Instagram gehypter, neuer Körper-Trend namens Toblerone-Tunnel seinen Namen. Dabei handelt es sich um eine dreiecksförmige Lücke ganz oben an den Oberschenkeln, die im Idealfall etwa so groß wie eine Tobleroneschachtel sein sollte. Der Toblerone-Tunnel ist also eine Art abgewandelte Form der Oberschenkellücke, die auf der Fotobloggingplattform bereits seit geraumer Zeit als Schönheitsideal gefeiert wird.

Neben der Lücke zwischen den Oberschenkeln zeichnet den Trend ein besonders knackiger Hintern und durchtrainierte Oberschenkel aus. Bekannte Besitzerinnen des Toblerone-Tunnels sind beispielsweise Model Emily Ratajkowski sowie Kylie und Kendall Jenner aus dem Kardashian-Clan. 

Kritiker bezeichnen den Toblerone-Tunnel als weiteres unrealistisches und problematisches Körperideal, nach dem es für Frauen zu streben gilt. Niamh McDade von der Royal Society for Public Health in Großbritannien sagte bezüglich des Trends zu BBC Three: "Wir haben einen starken Anstieg von Dysmorphophobie und Essstörungen bemerkt und ich glaube wirklich, dass diese Körpertrends, die man auf Onlineplattformen – insbesondere auf Instagram – sieht, dazu beitragen. Das ist traurig, denn soziale Medien können auf eine positive Art und Weise genutzt werden, wie wir es im Fall der Body Positive-Community gesehen haben." 

McDade plädiert dafür, dass Social Media Apps einen Hinweis posten, wenn Bilder gephotoshopped wurden. "Sieben von zehn jungen Leuten haben in unserer Forschung eine solche Pop-up-Warnung unterstützt", sagte sie. "Es ist etwas, das die Leute wollen."

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