Land der Schmetterlinge? Warum es immer weniger Überflieger gibt

Großes Ochsenauge: Der Falter wurde 2021 in heimischen Gärten am häufigsten gezählt.
Die Insekten sind ein wichtiges Glied in der Nahrungskette. Sie füllen die Mägen von Vögeln und Fledermäusen. Die wahre Bedrohung geht vom Menschen aus

Als Florence Converse 1908 für ihren Roman Das Gebetshaus "butterflies in the stomach" notierte, konnte die US-Schriftstellerin nicht ahnen, dass "Schmetterlinge im Bauch" 50 Jahre später auch im Deutschen zur Sprache kommen würden. Seither gelten die geflügelten Worte der Autorin, die ursprünglich ein flaues Gefühl im Magen beschrieb, als Synonym für Verliebtheit und ein angenehmes Kribbeln im Körper, wenn die Herzen höher schlagen.

In freier Natur landen Schmetterlinge häufig im Magen größere Überflieger.

"Vor allem Vögel und Fledermäuse fressen Falter. Sie beißen die Flügel weg und genießen den Rest", sagt Martin Lödl. Der Direktor der insektenkundlichen Abteilung im Naturhistorischen Museum Wien sieht das nüchtern. Er weiß wie andere Experten, dass viel mehr der Mensch für die Bedrohung der bunten Artenvielfalt verantwortlich ist.

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