So wird 2022: Was Zukunftsforscher, Astrologin und Medium voraussagen
Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance“, so der französische Schriftsteller und Politiker Victor Hugo (gestorben 1885).
Und gerade in Zeiten wie diesen würde man wahrscheinlich wirklich gerne wissen, was denn noch so alles auf einen zukommen könnte. Zwei Jahre Corona-Pandemie haben viele an ihre Grenzen gebracht.
Also, wie geht es jetzt weiter? Der KURIER hat dazu einen Zukunftsforscher, eine Astrologin und ein Medium befragt, wie denn das Jahr 2022 werden könnte.
Ängste und Gereiztheit
„Die Pandemie ist ein Stresstest – vor allem in gesellschaftlicher Hinsicht. Ängste, Gereiztheit und Radikalisierung nehmen zu, selten zuvor war das Immunsystem unserer Gesellschaft so angegriffen: 21 % der Österreicher leiden unter Depressionen (OECD, Health at a Glance), jeder vierte junge Mensch leidet unter psychischen Problemen (Allianz Jugendstudie). Die Krisen-Hotlines werden inzwischen auch von Kindern regelrecht gestürmt“, erzählt Zukunftsforscher Andreas Reiter, der Ende 1996 das ZTB Zukunftsbüro in Wien gründete.
„Die Jungen kommen deutlich schlechter durch die Pandemie als die Älteren. Ihnen fehlen die sozialen Rituale, die kollektiven Grenzüberschreitungen auf Clubs und Festivals, das Rauschhafte und Experimentelle auf dem Weg zur Ich-Findung. Ihr Leben unterliegt vielmehr drastischen Geschwindigkeitsbeschränkungen. Mehr denn je wird daher die psychische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen zum Mega-Thema der nächsten Jahre“, ist er sich sicher.
Vermehrt soziale Themen
Überhaupt bestimmen laut dem gebürtigen Tiroler künftig vermehrt soziale Themen die öffentliche Diskussion – von fairer Entlohnung, speziell im Dienstleistungsbereich, etwa im Tourismus, über Mental Health und Resilienz-Strategien bis zu neuen attraktiven Arbeitsmodellen für die Generation Z (z. B. 4-Tage-Woche).
Gleichzeitig soll unser Leben aber auch digitaler und smarter werden. „In der flüssigen Moderne verschmelzen analoge und virtuelle Welten immer mehr. Mit dem Metaverse spannen gerade Meta (Ex-Facebook), Microsoft und Co. eine virtuelle Welt auf, in der wir Menschen und Unternehmen demnächst über 3D-Avatare und in virtuell möblierten Räumen interagieren – damit werden auch die zweidimensionalen, ermüdenden Video-Calls abgelöst. Eine neue bunte Arbeitswelt poppt auf, in der wir uns von Avatar zu Avatar grüßen“, sagt Reiter.
Keine Entwarnung für 2022, zumindest aus astrologischer Sicht, kann Christine Bögöthy geben. Die studierte Publizistin befasst sich seit ihrer frühesten Jugend mit der Astrologie. 30 Jahre war sie als Wirtschaftsjournalistin tätig, bevor sie sich wieder den Sternen zugewandt hat.
„Bereits 2021 bekamen wir die Auswirkungen der Luftepoche, die im Dezember 2020 mit der Konjunktion von Jupiter und Saturn im Wassermann begonnen hatte, voll zu spüren. Weiterhin werden viele alte Regeln der Erdepoche neu definiert werden, und das wird auch künftig turbulent geschehen“, so Bögöthy.
Hohe Inflationsrate
Einbrüche bei den Börsen seien ebenso zu erwarten, wie ein massives Ansteigen der Inflationsrate. „Vor ,Hungersnöten’, die astrologisch durchaus angezeigt sind, brauchen wir uns in Österreich aber nicht zu fürchten. Doch es ist davon auszugehen, dass einzelne Rohstoffe knapp und somit sehr teuer werden“, sagt die gebürtige Wienerin.
„Die Einschränkungen der Pandemie werden wir 2022 weiter stark zu spüren bekommen. In welchem Ausmaß hängt natürlich sehr stark davon ab, wie sehr wir der Wissenschaft vertrauen.“
Wassermannzeitalter
Laut den Sternen fordert die Pandemie viele Opfer und schränkt die Menschen sehr ein – um das zu deuten, würde die Astrologie laut Christine Bögöthy auf Jahrtausende alte Methoden zurückgreifen.
„Gerade jetzt, zu Beginn des Wassermannzeitalters, könnten wir die Fortschritte der Wissenschaft besser nutzen und uns nicht hilflos den Naturgewalten aussetzen. In der klassischen Astrologie herrscht der einschränkende Saturn über das Zeichen Wassermann, in der modernen ist es Uranus. Der 1781 entdeckte Planet steht für eine gesellschaftliche Umstrukturierung, für Zukunft und Reformen, alles vermeintlich Unkonventionelle, aber auch für Unruhen und Umstürze“, erklärt sie.
Umweltkatastrophen
„Klimatisch manifestiert sich Uranus in Unwettern, Wirbelstürmen, Erdbeben und Vulkanausbrüchen.“ 2022 werden laut der Astrologin sicherlich viele Visionen real werden, nicht nur in der Coronaforschung, sondern auch auf anderen Ebenen, zum Beispiel der Umwelttechnologie. „Andererseits zeigt sich, dass immer mehr radikale Kräfte in Erscheinung treten werden und es für viele nicht einfach sein wird, zu unterscheiden, wer nun ,gut’ oder ,böse’ ist.“
Corona noch bis 2025
„Obwohl uns die vielen Umbrüche und auch Corona noch bis 2025 begleiten werden, bedeutet das nicht, dass dies so weitergehen muss, wie wir es bis jetzt erlebt haben. Die Auswirkungen werden recht unterschiedlich sein. Die Sterne jedenfalls fordern uns auf, die bisherigen Methoden loszulassen und Neues auszuprobieren, die Fortschritte der Wissenschaft zu nutzen, und schon im Kleinen dazu beizutragen, dass nichts eskaliert.“
Lage beruhigt sich
Punkto Gesundheit sieht das bekannte Medium Rosalinde Haller, dass sich die Corona-Lage beruhigen wird, die Beschränkungen sollen ab Frühling kaum mehr spürbar sein. „Es kommt in naher Zukunft keine ähnlich starke Epidemie“, meint sie.
„Die Menschen werden nach Corona die Freiheit genießen, aber der Wertewandel wird spürbar und Luxus weniger wichtig“, so Haller. „Das Gegenspiel geimpft/ungeimpft wird nach Ende der Epidemie ziemlich abflauen. Es gibt eine Hinwendung zu mehr Spiritualität und alternativen Heilweisen. Alte Systeme jeder Art, auch das Schulsystem brechen, und die Menschen werden wieder freier und sich näher fühlen.“
Nicht so rosig sieht sie die Zukunft der Regierung, denn laut Haller kommt es 2022 zu Neuwahlen. Die ÖVP werde starke Verluste einfahren, die FPÖ angeblich stark dazu gewinnen. (Genaueres dazu auf www.rosalinde-haller.at)
Auch die Wirtschaft im Bereich Handel und Gastronomie wird laut der Hellseherin noch länger an den Coronafolgen leiden. „20-30 % der Betriebe verschwinden, weil sie es nicht mehr schaffen.“
Als besonderen Anlagetipp empfiehlt sie etwa Silber, Platin, Platinum und 1-Karat-Diamanten (mit Zertifikat), denn Gold werde 2023 angeblich preislich reglementiert werden. Immobilien sieht sie 2022 noch relativ stabil, der „Preisknick“ kommt laut ihr 2023.
Und jetzt muss jeder für sich selbst entscheiden, welcher Vorhersage er Glauben schenken mag ...
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