Schneller zahlen im Supermarkt

Schneller zahlen im Supermarkt
Beim täglichen Einkauf sollen Kunden künftig Zeit und Nerven sparen, indem sie kontaktlos zahlen können.

Jeder kennt das: Man steht im Supermarkt und die Schlange an der Kassa ist endlos. Manche suchen gefühlte Stunden nach dem passenden Kleingeld, andere zücken im Schneckentempo ihre Bankomatkarte und tippen gemütlich den PIN ein. Beide Vorgänge dauern in der Regel rund 30 Sekunden. Diese Wartezeit soll künftig verkürzt werden, indem Menschen kontaktlos bezahlen können. Maximal fünf Sekunden soll der Bezahlvorgang dann dauern. Das versprach der Nahversorger Zielpunkt am Dienstag seinen Kunden.

Ab sofort können diese in den 39 Zielpunkt-Filialen in den Wiener Innenstadt-Bezirken (eins bis neun) mittels "PayPass“ kontaktlos zahlen. Die Anzahl der Filialen werde dabei kontinuierlich ausgebaut, erklärte Jan Satek von Zielpunkt. Linz und Graz sollen im Frühjahr 2012 dazukommen.

Karte


Möglich wird das kontaktlose Zahlen bei der Supermarktkette durch eine Zusammenarbeit mit dem Kreditkartenunternehmen MasterCard und der Raiffeisen Bank International. Das Bezahlsystem wurde von MasterCard entwickelt und die spezielle Kreditkarte, die dafür derzeit benötigt wird, wird von der Raiffeisen Bankengruppe Österreich ausgegeben.

NFC

Die Kreditkarte verfügt dabei über einen integrierten Chip, der mit der Technologie "Near Field Communication" (NFC) ausgestattet ist. Diese existiert seit Jahren, doch der große Durchbruch blieb bisher aus. Doch wo liegen nun tatsächlich die Vorteile für Supermarkt-Kunden? Eine Karte bleibt schließlich eine Karte, die man erst zücken muss. "Bei Beträgen unter 25 Euro muss man die Karte lediglich ganz nahe an einen NFC-Terminal halten, man gibt sie dabei nicht aus der Hand. Die Transaktion selbst dauert weniger als eine Sekunde. Die Eingabe eines PIN-Codes ist dabei nicht erforderlich", sagt Christian Stolz von MasterCard Europe.

Bei Beträgen über 25 Euro muss man jedoch wie bei der Zahlung mit Bankomatkarte einen PIN-Code eingeben. Dies dient als Sicherheitsmaßnahme, damit der Kunde bei Diebstahl oder Verlust keine allzu hohen Geldbeträge verliert. Die Karte muss trotzdem möglichst rasch gesperrt werden. Mit der Eingabe des PIN-Codes schwinden jedoch die Vorteile dahin. "Österreichische Kunden gehen im Schnitt drei Mal pro Woche Lebensmittel einkaufen und bleiben dadurch meist bei Beträgen unter 25 Euro", sagte der Zielpunkt-Vorstand. Zudem werde das kontaktlose Zahlen künftig auch per Schlüsselanhänger oder Smartphone möglich sein. "Wir sind mit den heimischen Mobilfunkbetreibern in Gesprächen", erklärte Stolz.

Eine längere Fassung dieses Artikels lesen Sie auf futurezone.at.

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