Wo die Beatles in Hamburg gewohnt und gespielt haben

Wo die Beatles in Hamburg gewohnt und gespielt haben
Beatles-Touren gibt es schon lange. Doch Thomas Schmidt gibt sein Wissen über die Frühgeschichte der Fab Four auch mit Gitarre und Gesang weiter.

John Lennon sagte zu seinen Erfahrungen in den Clubs und Kaschemmen von St. Pauli: „Ich bin zwar in Liverpool geboren, doch erwachsen wurde ich in Hamburg.“ Es waren 280 Auftritte in Clubs rund um die Amüsiermeile Reeperbahn in den Jahren 1960 bis 1962, die eine Nachwuchstruppe aus der englischen Provinz zu jener Band formten, die kurz darauf ihre Weltkarriere startete.

Thomas Schmidt weiß – so wie Stefanie Hempel, die mit Ukulele Beatles-Fans durch die Stadt führt – alles über die Hamburger Jahre der Fab Four. Eigentlich waren es damals fünf: John, Paul und George sowie Stuart Sutcliffe am Bass und Pete Best am Schlagzeug. 

Wo die Beatles in Hamburg gewohnt und gespielt haben

Thomas Schmidt kennt die Schauplätze - und viele Songs - der frühen Beatles

Auch Schmidt spielt Schlagzeug bei der Tributeband St. Pauli Beatles und er führt Besucher zu jenen Orten, an denen alles begann. An bestimmten Stellen packt er dann die Gitarre aus und gibt einen passenden Beatles-Song zum Besten.

Nach „In My Life“ erfährt man, warum und wie die Beatles überhaupt nach Hamburg kamen. Das hat viel mit dem Barbetreiber Bruno Koschmider zu tun. Der führte den Musikclub „Kaiserkeller“ und wollte 1960 den schmierigen Strip-Schuppen „Indra“, ein paar Häuser weiter auf der Großen Freiheit, ebenfalls in ein Musiklokal umwandeln.

Wo die Beatles in Hamburg gewohnt und gespielt haben

Dafür brauchte er Bands. Koschmider erinnerte sich an die junge Gruppe „The Quarrymen“, die er zwei Jahre zuvor in London gesehen hatte. Der Kontakt kam über einen englischen Geschäftsfreund zustande; die Quarrymen, die sich zwischenzeitlich in The Beatles umbenannt hatten, wurden engagiert und traten am 17. August 1960 erstmals im „Indra“ auf.

Die Schauplätze

Thomas Schmidt führt zu jenem Haus, in dem die Beatles in einem engen Zimmer über einem (Sex-)Kino gewohnt haben. Er singt „A Hard Day’s Night“ und zeigt den Ort, wo die Bühnenanzüge aus Leder geschneidert wurden.

Und natürlich führt er zu den Clubs, an denen die Beatles endlose Auftritte nur mit Aufputschmitteln überstanden und ihren berühmten Chorgesang entwickelten, um die vielen Gigs stimmlich zu stemmen.

Das „Indra“ gibt es nach langer Pause wieder, der „Kaiserkeller“ hat seit dem Jahr 1958 geöffnet. An den legendären „Star Club“ erinnert hingegen nur noch eine Gedenktafel – heute ist hier ein Ballermann-Lokal.

Infos

Anreise z. B. mit Austrian, im September ab 232 € (austrian.com). CO2-Kompensation: 14 €. Klimafreundlich mit dem ÖBB-Nightjet im  September ab 199 €. oebb.at

Hamburg Card Gilt für alle Öffis,  Rabatte bei Sehenswürdigkeiten. Tagesticket für 1 EW und 3 Kinder: 10,90 €

Schlafen z. B. im neu eröffneten Reverb by Hard Rock Hotel am Dach des Hamburg Bunker, DZ/F ab 223 €

Beatles-Touren mit Guide Thomas Schmidt, stattreisen-hamburg.de oder „Hempel’s Beatles-Tour“ mit Ukulele: hempels-musictour.de

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