
Hotel-Duell auf den Malediven: Barfußinsel vs. Naturoase
Zwei Unterkünfte für unterschiedliche Ansprüche. Die freizeit lässt zwei Hotels auf den Malediven gegeneinander antreten: Kudafushi Resort & Spa gegen Villa Park Resort.
Kleines, übersichtliches Resort oder doch eine große Insel mit künstlichem Dschungel. Die Malediven bieten für beide Ansrprüche etwas. Ein Vergleich zwischen dem Kudafushi Resort & Spa gegen Villa Park Resort.
Kudafushi Resort & Spa
Schon beim Anflug mit dem Wassertaxi ist zu erkennen: Diese Insel im Raa-Atoll auf den Malediven ist schnuckelig. Nur rund 600 mal 200 Meter ist sie groß, wer sie einmal umrunden will, braucht für den Strandspaziergang rund 15 Minuten – vielleicht 30, wenn man kurz bei der Hotelbar stoppt, sich mit einem Cocktail in einen der Loungemöbel auf die Terrasse beim Pool setzt und auf das Meer hinausblickt, das unter der Wasseroberfläche ein buntes Hausriff bietet.
Eine Meeresschildkröte gehört zu den stets gesehenen Tieren, an der Riffkante tummeln sich Schwärme von Lipp- und Doktorfischen – hier und da findet sich eine versenkte Box mit jungen Korallen. Sie wurden künstlich angesetzt, in der Hoffnung, die Unterwasserwelt zu beleben.

Kudafushi ist auf einer kleinen Insel, sie ist sehr übersichtlich.
©KUDAFUSHI RESORT & SpaWer Glück hat, bekommt Rochen oder den Riffhai zu sehen, der sogar Begleitfische hat.
Anders als auf anderen Inseln der Malediven bleiben die Gäste nicht nur in ihren Bungalows, sondern treffen einander gerne an der Bar oder im Wasser. Kudafushi ist klein, da wird eben enger zusammengerückt, die Wohneinheiten liegen dicht beieinander (Tipp: Für einen längeren Sonnenuntergang unbedingt ein Zimmer an der Westseite buchen). Trotz der überschaubaren Größe gibt es hier auch ein Spa, die Mitarbeiter kennen alle Gäste mit Namen. Absolute Privatsphäre gibt es hier also nicht, dafür aber auch keine Langeweile.
Von Marlene Auer
Villa Park Resort
Auf der Insel Nalaguraidhoo im Süd-Ari-Atoll liegt eines der größten Resorts der Malediven. Die Strände sind weit und weiß. Wer hier niemanden sehen will, muss das nicht. Auf einer weit ins türkisblaue Wasser reichenden Sandbank kann man nach einem Morgenlauf beim Sonnenaufgang alleine die Muskeln dehnen. Die Insel ist riesig genug, sie beim Joggen ordentlich zu umrunden.
Im Herzen des Villa Park Resort, lange bekannt als Sun Island, wuchert die angelegte Natur so üppig, dass man sich fast im Dschungel wähnt. Papageien flattern herum, tropische Zugvögel machen hier Pause. Flughunde landen mit einem Satz auf den Palmen.

Viele Pflanzen und eine Sandbank im Villa Park Resort auf den Malediven.
©Villa Park Maldives ResortEin Teil des Obstes und Gemüses auf den Tellern kommt direkt aus dem eigenen Anbau. Allein 20.000 Kokosnüsse werden hier laut Resort monatlich geerntet. Dazu liefert die Farm mit eigenen Hühnern und Gänsen die Eier fürs Frühstücksomelette.
Das Süd-Ari-Atoll zählt zu den artenreichsten Revieren der Malediven. Weißspitzen-Riffhaie gleiten bis ans Ufer, abends ziehen Stachelrochen vorbei, wenn sie zur Fütterung ziehen. Am Hausriff tobt das Leben, Drückerfische knabbern an Korallen, Fledermausfische inspizieren Schnorchler. Gleich daneben liegt das italienische Restaurant: Pasta in den Tropen muss nicht sein, doch der Blick auf vorbeiziehende Mantarochen von der Terrasse macht jeden Bissen lohnenswert.
Von Daniel Voglhuber
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