Die 7 schönsten Plätze in Portos Altstadt
1. Vom Bahnhof zum Platz der Sé
Oft steht eine Bahnstation am Beginn einer Stadtbesichtigung. In Porto ist der Bahnhof São Bento aus dem Jahr 1916 ein besonderes Erlebnis. Rund 20.000 Azulejos, die für Portugal typischen, blau auf auf weißen Grund bemalten Fliesen, setzen sich an den Wänden der hellen Bahnhofshalle zu beeindruckenden Bildern aus der Geschichte Portugals zusammen. Einige Schritte führen vom Bahnhof hinauf zum Platz der Sé, der Kathedrale aus dem 12. Jhdt. Der wuchtige Bau mit seinen beiden massiven Türmen wirkt fast wie eine trutzige Burg auf dem Hügel. Sie ist einst als Bollwerk gegen die Mauren errichtet und später um den gotischen Kreuzgang erweitert worden, geschmückt mit Azulejos und überdacht von einer begehbaren Terrasse. Von hier bieten sich wunderbare Ausblicke auf Douro und Stadt.
2. Die Kirchen im historischen Zentrum
Im Gassengewirr des historischen Zentrums liegen Kirchen, die weit prächtiger gestaltet sind als die Kathedrale. Die Fassaden der Igreja Santo Ildefonso aus dem 8. Jhdt. sind vor knapp 100 Jahren zur Gänze mit rund 11.000 Azulejos geschmückt worden. Der Prunk der barockisierten Igreja Sâo Francisco zeigt sich in ihrem Inneren. Die Überfülle von vergoldetem Holzschnitzwerk am Hochaltar, den Säulen und an der Decke vermittelt den Eindruck, der gesamte Innenraum sei vergoldet. Direkt an diese Kirche schließt ein weltlicher Palast, der Palácio da Bolsa, die nicht weniger prunkvolle historische Börse. Faszinierend sind das arabeske Dekor und die vergoldeten Säulen im Arabischen Saal, inspiriert von der maurischen Baukunst der Alhambra in Granada. Der Innenhof mit einer riesigen Glaskonstruktion überdacht. Die Wände darunter sind mit Wappen Portugals und seiner Handelspartner geschmückt und zeugen von der einstigen Macht der Kaufleute Portos.
3. Durch das Altstadtviertel Cais de Ribeira
Aber die portugiesische Stadt verzaubert auch mit ihren malerischen Wohnhäusern, den schmalen pittoresken Gassen. Hinter jedem Hausblock verstecken sich idyllische Winkel. Quirliges Leben herrscht am späteren Nachmittag auf den Terrassen des Cais de Ribeira, dem Altstadtviertel am Ufer des Douro. Die Tische der Cafés und Restaurants sind voll besetzt. Man genießt den Sommertag und verfolgt die Darbietungen jugendlicher Talente an der Promenade, die ihr musikalisches Können oder Streetdance-Akrobatik zum Besten geben.
4. Eine Fahrt mit der Straßenbahn
Historische Wagen der Linie 1 aus den 1940er Jahren fahren von der Ribeira entlang des Douro-Ufers bis kurz vor der Flussmündung in den Atlantik. Die Linie 18 fährt vom Douro-Kai hinauf ins Zentrum.
5. Praia da Luz
Am „Strand des Lichts“ türmen sich Uferfelsen zu natürlichen Schutzmauern auf, dazwischen weißer Sand und windgeschütztes Strandvergnügen. Weiter nördlich findet man lange Sandstrände mit Atlantik-Brandung, ein Paradies für Surfer.
Auskunft
visitporto.travel/en
Anreise
Direktflüge ab Wien. Etwa 3,5 Stunden. Co2-Kompensation via climateaustria.at 9,43 Euro
6. Vila Nova de Gaia
Beim Übersetzen mit einer Fähre ans gegenüberliegende Ufer, nach Vila Nova de Gaia, läßt sich der wahrscheinlich schönsten Blick auf Porto erleben. Schmale hohe Häuser mit farbenfrohen Fassaden mit Sprossenfenster und schmiedeeisernen Balkongittern bilden eine lebhafte Front entlang des Kais. Dicht dahinter stapeln sich Häuserzeilen mit roten Giebeldächern, überragt vom hellen Barock des Bischofspalasts oben am Hügel. Am Kai sind bunte Boote festgemacht, die Barcos Rabelos, die früher zum Transport der Weinfässer dienten. In Vila Nova de Gaia, am Südufer des Douro gegenüber von Porto gibt es große Weinlager. Ein guter Tipp sind Führungen durch die Kellereien und die anschließende Verkostung von Portweinen. z.B.: burmester.pt. Von den Weingütern am Oberlauf des Douro zu den Kellereien und Lagerhäusern in Vila Nova de Gaia. Eine eigenständige Stadt mit mehr Einwohnern als Porto.
7. Sonnenuntergang auf der Ponte Dom Luis I
Beide Städte sind verbunden durch die imposante doppelstöckige Fachwerk-Bogenbrücke, der 1868 eröffneten Ponte Dom Luis I über den Douro. Zur Dämmerung scharen sich Fußgänger in schwindelnder Höhe auf der oberen Ebene der Brücke, um dort den Sonnenuntergang zu erwarten. Während die Sonne am Horizont versinkt gehen nach und nach die Lichter der Stadt an und verleihen Porto eine mystische Atmosphäre.
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