Cagliari: Sieben Hügel, aber nicht Rom

Der Bastione di Saint Remy in Cagliari, Sardinien, mit Personen auf den Treppen.
Die Hauptstadt der Mittelmeerinsel Sardinien bietet großartige Architektur und bezaubert mit Italo-Charme.

Der Aufstieg zum höchsten Hügel der Stadt führt ins mittelalterliche Viertel Castello. Am hoch aufragenden Torre di San Pancrazio, der den Weg durch die massive Stadtmauer öffnet, hängt noch ein Falltor bedrohlich über dem Durchgang. Prächtige Patrizierhäusern säumen den Weg zur Kathedrale, im 13. Jahrhundert erbaut und später barockisiert.

Eine Karte von Sardinien, Italien, mit der Hauptstadt Cagliari.

Sardinien, Italien

Das elegante, mit mehrfarbigem Marmor ausgestaltete Innere ist vom Duft weißer Lilien an den Enden der Bänke erfüllt, eine Hochzeit wird gerade vorbereitet. Seitlich vom Altar führt eine Treppe in die Krypta, in ein Gewölbe, das zur Gänze aus dem Fels gehauen worden ist. Hier sind Mitglieder des Hauses von Savoyen bestattet.

Beim Bummel zwischen altehrwürdigen Häusern in Cagliari staunt man, wie reichhaltig und mit welch unterschiedlichen Stilelementen jede Fassade verziert ist. Vorbei an Kunsthandwerks- und Antiquitäten-Läden und dem eleganten Palazzo Boyl erreicht man die Bastione San Remy.

Das griechische Theater von Syrakus, umgeben von blühenden Büschen.

Römisches Amphitheater

Die Stadt wurde auf sieben Hügeln erbaut. Das antike Theater liegt nordwestlich des Castello und wurde aus dem Fels gehauen. Im imposanten Bau aus der Römerzeit finden auch Veranstaltungen statt

Ein Sandstrand mit Palmen und einem bewaldeten Hügel im Hintergrund.

Sandstrand

Spiaggia di Poetto zählt zu den schönsten Stadtstränden des Mittelmeers. Von Cagliaris Zentrum kommt man nach kurzer Busfahrt leicht zum acht Kilometer langen weißen Sandstrand mit türkisem Wasser

Die weite Terrasse öffnet sich nach drei Seiten, die Gestaltung mit hellen Steinplatten, kleinen Nischen und Palmen ergibt eine bezaubernde Atmosphäre. Vom Meer herauf weht eine angenehme Brise, das Panorama ist großartig. Der Blick reicht über rote Ziegeldächer hinüber zu den anderen Hügeln der Stadt, zum Hafen, hinaus auf die Lagunen an der Peripherie und auf das weite Meer. Eine breite Treppenanlage führt unter dem pompösen Torbogen aus hellem Kalkstein hindurch zur Piazza Costituzione.

Bei einem Espresso in einem Café am Platz lässt sich bequem die Kulisse bewundern: die nach innen gewölbte, hochaufragende helle Mauer, die oben von regelmäßigen Bögen durchbrochen ist, und dem riesigen Tor überragt wird. Tropisch anmutende Pflanzen, wie Bougainville und Palmen, schmücken das Ensemble mit kräftigen Farbtupfern.

Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen ist von Häusern mit französischen Balkonen und Holzläden an den Fenstern gesäumt. Speziell am Abend ist hier pulsierendes Leben zu spüren. Die Geschäfte stehen offen, es lässt sich alles kaufen, was das Herz begehrt. Sardische Delikatessen, italienische Mode oder Schmuck. An den Tischen vor den Lokalen sind kaum freie Plätze zu finden. Kellner reichen Gläser mit weißem Vermentino aus dem Norden der Insel zum Verkürzen der Wartezeit bei einer Plauderei an der Bar. Das Studium der Speisekarte macht Gusto auf die köstlichen Fischgerichte, die später auf dem Teller landen. Buon appetito!

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