Baltschik: Das Juwel an der Schwarzmeerküste Bulgariens

Blumenmeer
Botanischer Garten, Wein-Verkostung, Hafenflair. Egal, ob Urlaub oder Tagestrip, ein Ausflug in "Die weiße Stadt" Baltschik lohnt sich

Weit im Norden Bulgariens, schon recht nahe an der Grenze zu Rumänien, ragt aus der Küstenlinie ein markanter Spitz ins Schwarze Meer. Er heißt Kap Kaliakra und zeigt auf eine absurd strenge Art genau Richtung Süden (fast auf Istanbul), aber das hat nichts zu bedeuten. Das Kap selbst ist aus mehreren Gründen einen Besuch wert: weil dort siebzig Meter hohe Felsen in herzhaften Rottönen in die Höhe ragen. Weil man in manche dieser Höhlen gehen kann. Weil es eine Festung gibt. Und weil man Robben und Meeresvögel und Delfine beobachten kann.

Unterkunft
Nahe Baltschik liegt das Strandresort Albena mit Dutzenden Hotels, Naturlandschaft und u.a. „Aquamania“-Wasserpark, albena.bg

Package
Zum Beispiel 4. bis 12. Juli 2023 im neu eröffneten Hotel Calimera Ralitsa Superior****, Ultra-All-Incl. inkl. Flug Wien-Varna-Wien (Austrian), Transfers, „Aquamania“ und Baltschik-Ausflug; ab 1.090 € p.P. im DZ Deluxe, Kinderpauschale 490 €

Buchung
bis 30.4., intervega.at, Tel. 01/535-25-50

Die Region rund um das Kap und bis zur Grenze Rumäniens heißt Dobrudscha und ist zugleich der nordöstlichste Teil des Balkans. Und hier, gleich neben dem Kap Kaliakra, liegt die Kleinstadt Baltschik, die eleganter auch Balchik geschrieben wird und den schönen Beinamen „Die weiße Stadt“ trägt.

Bei so viel Lieblichkeit ist es fast selbstverständlich, dass in Balchik ein Schloss steht. 1924 ließ sich die rumänische Königin hier eine Sommerresidenz bauen, denn damals war hier noch Rumänien. Marie Alexandra Victoria de Edinburgh hatte eine bunte Verwandtschaft – die Eltern waren Herzog und Herzogin von Edinburgh und Coburg, Oma und Opa waren die englische Königin Victoria und der russische König Alexander II. Entsprechend vielfältig ist die Architektur des Schlosskomplexes, den noch dazu ein Italiener entwarf: von bulgarischen über byzantinische, römische, arabische bis zu mauretanischen Einflüssen. Die Wege und Gassen auf dem Anwesen tragen Namen wie Allee des Weins, Allee der Jahrhunderte und Hängende Terrassen.

Am beachtlichsten ist aber der Schlosspark selbst. Der trägt ebenfalls einen schönen Namen (Tenha Yuva – das stille Nest) und ist durchsetzt von Steintempeln, Wasserspielereien, kleinen Lauben und Kapellen, dazwischen blitzt immer ein Meeresblick durch. Der botanische Garten hier ist europaweit bekannt: riesige Beete an einjährigen Pflanzen; eine der größten Sammlungen von Riesenkakteen und Sukkulenten; Wildblumen; Seerosen; Magnolien; über dreißig Palmenarten – insgesamt über dreitausend Pflanzenarten.

Die süßeste Erfahrung, die man auf dem Schloss haben kann, ist allerdings die Wein-Verkostung im Souvenirladen. Und spätestens wenn man bei den aromatisierten Tropfen – Stichwort Rosenwein – ankommt, bekommt sogar die Märchenkulisse ihre Risse.

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