Professor wird spontan zum Babysitter und wird dafür gefeiert

Er wollte mit der Aktion einen Studenten dabei unterstützen, sich während der Vorlesung konzentrieren zu können.

Nathan Alexander ist ein 34-jähriger Mathematikprofessor am Morehouse College in der US-amerikanischen Stadt Atlanta. Am vergangenen Freitag konnte einer seiner Schüler, Wayne Hayer, keinen Babysitter für seine Tochter Assata finden. Darum brachte er das Mädchen mit in den Hörsaal.

Bevor Alexander mit der Vorlesung begann, bot er an, Assata zu halten, damit sich Hayer "bessere Notizen im Unterricht" machen könne. Das berichtet Nick Vaughn, ein Mitschüler von Hayer. Er berichtete später in den sozialen Medien von der Unterstützung des Mathematikprofessors.

Dieser hielt die ganze Stunde mit Assata in seinen Armen. Auch nach dem Unterricht hielt er sie noch eine Viertelstunde, während er die Fragen der Studenten beantwortete. Die Bilder des Professors und seiner herzerwärmenden Geste haben sich mittlerweile viral in den sozialen Medien verbreitet. Unter den Postings sammelten sich zahlreiche Kommentare, in denen Twitternutzer von der Unterstützung berichten, die sie während ihrer Studienzeit von ihren Dozenten erfahren haben.

"Es lief perfekt"

Alexander sagte gegenüber Buzzfeed, dass er zunächst besorgt darüber gewesen sei, während der Vorlesung auf Assata aufzupassen. "Ich bin kein Vater, ich habe keine eigenen Kinder", erzählte er. "Ich hatte Angst, dass sie anfangen würde zu weinen. Aber es lief tatsächlich perfekt. Sie hat sich extrem benommen." Er sei während der Vorlesung auf und ab gehüpft und habe das Baby getätschelt. Außerdem machte er einen Scherz darüber, dass er das Mädchen mit seinem Unterricht zum Einschlafen bringe. "Als sie anfing einzuschlafen, sagte ich zur Klasse: 'Ich denke, ich bin jetzt langweilig.'"

Er sei in der Vergangenheit aufgefallen, dass Hayer die Vorlesung immer wieder früher verlassen musste, um sich um seine Tochter zu kümmern. Vor zwei Wochen habe er seinem Studenten dann gesagt, dass er seine Tochter jederzeit mitbringen könne. Die Reaktionen auf seine Geste seien für ihn eine "schöne Anerkennung". Sowohl von Lehrern als auch Studenten, die bereits Eltern sind. Er betonte, wie wichtig es sei, Studenten, die Eltern sind, zu unterstützten. Ganz egal ob männliche oder weibliche Studenten.

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