Panikattacken: Frau gibt Tipps, wie man Betroffenen helfen kann

Panikattacken: Frau gibt Tipps, wie man Betroffenen helfen kann
Kelsey Darragh hat eine Liste zusammengestellt, die ihrem Freund helfen soll, ihr bei Panikattacken zur Seite zu stehen.

Atemnot, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Angstgedanken: Diese und andere Symptome erleben Menschen während einer Panikattacke. Diese körperliche und psychische Alarmreaktion tritt unter anderem bei Menschen auf, die an einer Angststörung leiden. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) handelt es sich dabei um die häufigste psychische Erkrankung weltweit.

Nicht nur für Betroffene selbst, auch für das Umfeld ist der Umgang mit Menschen, die gerade eine Panikattacke erleben, mitunter eine Herausforderung.

"Ich habe eine Panik- und Angststörung, mein Freund nicht"

Die US-Amerikanerin Kelsey Darragh leidet selbst an einer Angststörung. Sie arbeitet als Schauspielerin und Redakteurin für das Online-Portal Buzzfeed. Um ihren Freund anzuleiten, wie er auf ihre Panikattacken reagieren kann, fertigte die junge Frau eine Liste an. Diese teilte sie auf Twitter. "Ich habe eine Panik- und Angststörung. Mein Freund nicht… aber er will es verstehen, damit er mir helfen kann. Also habe ich ihm diese Liste gemacht! Teilt sie gerne mit euren Lieben, die Unterstützung brauchen!", schrieb sie dazu.

Mit ihrem Posting scheint Darragh bei Betroffenen einen Nerv getroffen zu haben. Bisher wurde er fast 30.000 Mal gelikt und fast 10.000 Mal geteilt. Via Twitter erreichen sie außerdem seit der Veröffentlichung der Liste zahlreiche Tweets, in denen Betroffene ihren Dank aussprechen.

Jede Panikattacke ist anders

Viele User ergänzen Darraghs Liste mit Ratschlägen, die aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz stammen. Wie bei jeder psychischen Erkrankung sei der unterstützende Umgang, den sich Betroffene von ihrem Umfeld wünschen und brauchen, individuell verschieden, so der Tenor. "Berührungen gehen bei mir gar nicht. Dafür Worte, die mich wieder runterbringen", twitterte etwa ein User.

Ein Denkanstoß ist Darraghs Ratschlagsammlung in jedem Fall. Eine Psychotherapeutin kommentierte ihren Tweet ebenfalls und schrieb, dass sie ihren Klienten die Liste als Anregung zeigen werde.

Mit ihrem Posting hat die US-Amerikanerin offensichtlich auch das Bewusstsein für Angststörungen und Panikattacken bei vielen Menschen geschärft. "Ich hatte keine Ahnung, dass Panikattacken stundenlang anhalten können", schrieb ein User beispielsweise. "Danke, dass du mich aufgeklärt hast", fügte er hinzu.

Sehen Sie keinen Ausweg? Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu holen. Wo Sie diese finden:

Telefonseelsorge (bundesweit), 142, www.telefonseelsorge.at

Rat auf Draht (bundesweit, für Kinder und Jugendliche), 147, www.rataufdraht.orf.at

Vergiftungsinformationszentrale GÖG (bundesweit), 01 / 406 43 43, www.goeg.at/de/VIZ

Sozialpsychiatrischer Notdienst / PSD ( Wien), 01 / 313 30, www.psd-wien.at/psd

Krisentelefon (NÖ), 0800 / 20 20 16

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