Nikolaus bekommt immer mehr Post auf Chinesisch

Symbolbild
Der deutsche Nikolaus muss immer öfter auf Chinesisch antworten.

Die Zahl der Briefe, die im Weihnachtspostamt im saarländischen St. Nikolaus aus Fernost ankommt, steigt Jahr für Jahr. "Die größte ausländische Fangemeinde vom Nikolaus sitzt mittlerweile in Taiwan", sagt Bianca Wagner, die bei der Kinderbriefaktion für Post aus dem Ausland zuständig ist.

Fast 1.000 Briefe seien dort im letzten Jahr für den Nikolaus aufgegeben worden, plus mehrere 100 in der Volksrepublik China und Hongkong. Auch dieses Jahr zeichne sich ab: "Die Tendenz ist steigend."

21.000 Briefe aus 40 Ländern

Aber warum? "Ich glaube, das ist, weil es hier um den richtigen Bischof von Myra geht und nicht um den Weihnachtsmann", sagt Rudolf Langer als Nikolaus im violetten Bischofsmantel. Es spreche sich einfach herum. Und außerdem: "So viele Nikolause gibt es ja nicht, die Kinderbriefe beantworten", sagt der 65-Jährige. Er jedenfalls sei sehr stolz, dass er Kinder auf der ganzen Welt anspreche - und im vergangenen Jahr rund 21.000 Briefe aus gut 40 Ländern bekommen habe. Da er nicht Chinesisch spreche, habe die Post ihm ein Antwortschreiben in Mandarin zur Hand gegeben.

Gut sechs Wochen vor Weihnachten stapelt sich in St. Nikolaus wieder reichlich Post. Knapp 2.000 Briefe seien bereits eingegangen, sagte die Leiterin der Kinderbriefaktion, Sabine Gerecke. Und zwar nicht nur kürzlich: Denn das mit rund 50 Jahren älteste Nikolaus-Postamt wird das ganze Jahr über von Kindern angeschrieben. "Es gibt welche, die schreiben dem Nikolaus Ansichtskarten aus dem Urlaub, andere wünschen ihm Frohe Ostern oder fragen ihn, was er im Sommer macht."

Kommentare