Austro-Kurvenmodel Nadine Mirada: "Lebe frei von Körpermaßen"

Austro-Kurvenmodel Nadine Mirada: "Lebe frei von Körpermaßen"
Linzerin Nadine Mirada über die Weiterentwicklung der Modelbranche und die Definition von Schönheit.

Mit einer Körpergröße von 170 Zentimetern und einer Konfektionsgröße 38/40 erfüllt Nadine Mirada nicht die Anforderungen an ein „typisches“ Model. Und doch kann sich die Linzerin zu Österreichs erfolgreichsten Modelexporten zählen: Seit 2018 ist die 33-Jährige bei der Modemarke Guess unter Vertrag. Dieser Tage shootet sie für die neue Kampagne des Labels.

KURIER: Wurde Ihre weibliche Figur von Beginn an positiv in der Modelbranche aufgenommen?

Nadine Mirada: Nein, und im Nachhinein gesehen war es bestimmt anstrengender. Um diesem Gegenwind standzuhalten, war es wichtig, dass ich mich selbst schön finde – von außen als auch von innen. Wie jede andere Frau auch habe ich mich gefragt, ob ich „schön“ genug bin. Aber wer definiert denn Schönheit? Das war der ausschlaggebende Moment: Ich musste es selbst für mich definieren. Heute lebe ich meinen Modeltraum frei von meinen Körpermaßen. Meine Kunden haben verstanden, dass es bei mir um mehr geht als Größe und Bauchumfang. Die Entwicklung der Branche sehe ich als überaus positiv. Kunden werden immer offener und das Bild des „typischen“ Models wird immer bunter.

Handelt es sich hierbei um eine nachhaltige Veränderung der Modewelt?

Ich wünsche mir jedenfalls, dass sich die Denkweise geändert hat. Dass wir es auch schaffen, aus dieser schnelllebigen Zeit Ikonen hervorzubringen, und den Menschen bewusst ist, dass die natürlichste Form der Schönheit in erster Linie etwas ist, das man ausstrahlt.

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