Minus 70 Grad: Das kommt raus, wenn man in der Antarktis kocht

Symbolbild
Der Glaziologe und Austrobiologe Cyprien Verseux dokumentiert seine Kochversuche im Freien.

Außentemperaturen von bis zu minus 80 Grad Celsius, vier Monate Dunkelheit und ein Sauerstoffgehalt und Luftdruck wie auf knapp 4.000 Metern Seehöhe – so lassen sich die Bedingungen auf der Antarktis-Station Concordia beschreiben. Der Glaziologe und Austrobiologe Cyprien Verseux erklärte der Welt seine Tätigkeit dort wie folgt: "Ich bin nicht aus dem Ufo gestiegen, sondern beschäftige mich in meiner täglichen Arbeit mit der Herkunft und den Orten des Lebens im Universum. Unter anderem arbeite ich daran, menschliche Außenposten auf dem Mars so unabhängig wie möglich von der Erde zu machen." Auf seinem Blog Mars La Blanche beschreibt er die Schwierigkeiten, mit denen er im Alltag auf der Forschungsstation konfrontiert ist.

Auf seinem Twitter-Account postet Verseux Bilder von Gerichten, die er gemeinsam mit seiner Kollegin Carmen Possnig im Freien bei etwa minus 70 Grad Celsius zubereitet hat. Die österreichische Medizinerin untersucht seit einem knappen Jahr im Auftrag der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) die Auswirkungen von Isolation und geringem Sauerstoffgehalt.

Beeindruckende Tiefkühlkost

Wirklich genießbar sind die gezeigten Gerichte nicht, jedoch veranschaulichen sie auf beeindruckende Art und Weise die vorherrschende Kälte auf der Forschungsstation. "Zu Beginn des Winters haben wir meist keine frischen Lebensmittel mehr, weil wir von Anfang Februar bis Anfang November keine Lieferungen bekommen. Deshalb essen wir meist Gefrorenes, das wird draußen aufbewahren weil die Temperaturen dort immer unter dem Gefrierpunkt liegen", erzählte Verseux der Plattform Bored Panda.

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