Mehrheit geht gut gestimmt ins neue Jahr

Symbolbild
Erstmals seit sechs Jahren gibt es mehr Optimisten als Pessimisten. Die Angst vor Terror und Überfremdung ist gesunken. Ein Drittel hat zwei bis drei gute Vorsätze für 2018.

Die Österreicher blicken so positiv wie schon lange nicht mehr in die nahe Zukunft. So gehen 47 Prozent zuversichtlich ins neue Jahr, das sind um neun Prozentpunkte mehr als beim Jahreswechsel 2016/2017. Erstmals seit sechs Jahren gibt es mehr Optimisten als Pessimisten (39 Prozent). Angst vor Terror sowie die Sorge um den Arbeitsplatz haben nachgelassen, ergab die Silvester-Umfrage von IMAS.

Befragung seit 1972

Des Linzer Meinungsforschungsinstitut befragt seit 1972 alle Jahre wieder die Österreicher zu ihren Erwartungen und guten Vorsätzen für das anstehende Jahr. Erfreulich sei die weiter nach oben steigende Stimmungskurve. Nur 16 Prozent der Befragten erklärten, wirklich besorgt zu sein (2016: 17). 23 äußerten sich lediglich skeptisch. 14 Prozent wagten keine Prognose über das, was kommen wird.

Vor allem jüngere Personen, Gebildete oder Angehörige der höheren sozialen Schichten sind für 2018 guter Dinge. Aus der Gruppe der Zuversichtlichen gaben 46 Prozent als Grund an, ihre persönliche Stimmung und Lebenssituation trage zur optimistischen Grundhaltung bei. Frauen, Arbeiter und die Generation 60-plus hingegen äußerten Bedenken. Ein Viertel der Verdrossenen nannte die mageren Einkommensverhältnisse und Teuerungen als Ursache für die trüben Gedanken. Bei 30 Prozent der Skeptiker drückt vor allem die als negativ empfundene politische Stimmung auf das Gemüt. Im Gegensatz zu den Vorjahren nimmt aber die Angst vor Terroranschlägen oder vor Überfremdung durch Flüchtlinge ab. So rangiert der Grund "negative Auswirkungen durch Zuwanderung" bei den Pessimisten auf dem letzten Platz (zehn Prozent).

Mehrheit geht gut gestimmt ins neue Jahr

Frage nach guten Vorsätzen

Nicht fehlen durfte bei der IMAS-Erhebung zum Jahreswechsel natürlich die Frage nach den guten Vorsätzen, auch wenn die Antworten laut Zeitreihe mehr oder weniger unverändert bleiben. Mehr Bewegung und Sport (41 Prozent), bewusster Leben (34 Prozent), sich gesünder ernähren (31 Prozent) aber auch mehr Zeit für Familie und Freunde (22 Prozent) rangieren auf der Liste ganz oben. Totales Rauchverbot in der Gastronomie hin oder her, mit dem Rauchen wollen jedenfalls 21 Prozent aufhören, das ist ein Plus von vier Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Gut ein Drittel der Befragten hat sich für 2018 zwei bis drei Veränderungen im Leben vorgenommen, ein Viertel steckt sich sogar vier bis sechs neue Ziele. Gefragt, ob sie denn schon ihrer bisherigen Vorhaben umgesetzt hätten, meinten immerhin 49 Prozent: zum Teil.

Die Interviews mit 1.070 Österreichern ab 16 Jahren wurden im November durchgeführt.

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