Kontroverse Auktion: Eine Nacht in Nelson Mandelas Zelle

1964 wurde Mandela zu lebenslanger Haft verurteilt, die er überwiegend auf der Gefängnisinsel Robben Island ableistete.
Die an sich gut gemeinte Auktion für den guten Zweck sorgte für Ärger in Südafrika.

Eine gut gemeinte Wohltätigkeits-Auktion hat in Südafrika für Kopfschütteln gesorgt. Eine Initiative wollte eine Nacht in Nelson Mandelas früherer Gefängniszelle höchstbietend versteigern, um Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln. Kritiker fanden das geschmacklos.

Kontroverse Auktion: Eine Nacht in Nelson Mandelas Zelle

Ein Bild von Nelson Mandelas Gefängniszelle auf Robben Island.

Zurückgezogen

Die Initiative zog die Auktion wieder zurück, wie eine Sprecherin am Donnerstag mitteilte. Das Höchstgebot war zuletzt bei umgerechnet 256.000 Euro gelegen.

Eine Sprecherin des Museums auf der Gefängnisinsel Robben Island verurteilte die Auktion. "Es ist traurig, dass Nelson Mandelas Vermächtnis auf diese Weise ausgenutzt werden soll", sagte Sprecherin Morongoa Ramaboa. Die Zelle zähle zum Welterbe und dürfe "unter keinen Umständen" Teil einer Versteigerung werden. Auch die Nelson-Mandela-Stiftung distanzierte sich von der Aktion.

Geld für Bedürftige

Organisiert wurde die Auktion von der Initiative CEO Sleepout. Sie bietet Managern die Möglichkeit, eine Nacht unter ärmlichen Umständen zu verbringen, um Geld für Obdachlose und andere Arme zu sammeln.

Der 2013 verstorbene Nelson Mandela war nach dem Ende der Apartheid der erste schwarze Präsident Südafrikas. Viele Südafrikaner verehren ihn als Nationalhelden. Der Freiheitskämpfer war 27 Jahre in der Zelle auf Robben Island inhaftiert.

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