Wiens größte Kugelbahn ...

Am Beginn der Wiener Laxenburger Straße hinter einem Gittertor steht eine alte Halle. Vorübergehend dürfen Kinder hier mit Mitarbeiter_innen des ZOOM Kindermuseums aus Kartonröhren, Wellpappe, Schläuchen usw. an Wiens größter Kugelbahn bauen. Wegen der Weitläufigkeit des Geländes steht die „Gösserhalle“ nur Gruppen bis Ende der kommenden Woche (19. August) zur Verfügung. Der Kinder-KURIER durfte kürzlich einer Gruppe junger Kugelbahnen-Konstrukteur_innen bei der Arbeit auf die Finger und über die Schultern schauen.

Fantasievolle Konstruktionen

Adira, Lea und Leonie taten sich zusammen, sägten abwechselnd Kartonröhren auf jene Länge zurecht, die sie für ihre Bahn brauchten. Gemeinsam bauten sie auch daran und testeten ihre Konstruktion aus. Wenn nötig, musste neu geklebt oder eine Verbindung wieder geöffnet und neu zusammengebaut werden.

Wie dieses Trio bauten die meisten auf dem großen Podium in der Mitte. Manche aber suchten sich ganz andere Orte für ihre Kugelbahn aus. Jakob, Ananyah, Stella und Maichi erkoren eine Stiege ganz hinten in der Ecke zu ihrem Ausgangspunkt. Filip, Benjamin, Tim, Nico und Doroteo wiederum schafften erst möglichst große, dicke Röhren, Schläuche und so weiter herbei und bauten zunächst eine Sprungschanze ein. Weil die Kugel dann aber doch nicht immer in den Schlauch fiel, konstruierten sie an der Stiege beim Eingang um. Hin und wieder erinnerte sie Betreuerin Tamara daran, doch bei der Sache zu bleiben, Schließlich rollten die Kugeln die fantasievolle Röhren-Schläuche-Konstruktion durch – und wurden in einer schachtelartigen Vorrichtung aus Wellpappe aufgefangen, um nicht wahllos über den Hallenboden zu kullern. Das war den fünf Kugelbahnbauern aber noch nicht genug. Benjamin bog einen dünneren Schlauch zu einer Art Kreis und Nico rief durch die Halle: „Schau, wir haben ein Looping!“

Eine der Julias baute mit anderen an einer oben offenen Röhre, einer Art Halfpipe aus Wellpappe – Teil einer Bahn am Rande des besagten Podiums. Irgendwo an einem Knick „saß“ eine Kugel. „Nein, die ist da nicht stecken geblieben“, erläutert die Konstrukteurin, „die ruht sich da nur aus!“

Luca experimentiert in der Zwischenzeit mit einem Stück eines dünnen Schlauches mit großem Durchmesser, zieht ihn in die Länge und quetscht ihn zusammen wie eine Art Ziehharmonika, biegt ihn zu einer Kurve und formt ihn zu einer Art Einkaufskorb – für eine Handvoll Kugeln...