Kampfhunde als Therapietiere

Ein Projekt will zeigen, dass Erziehung das Um-und-Auf ist.


Hunde aus dem Tierheim bekommen eine neue Chance. Der Wiener Tierschutzverein WTV und der Verein Tiere als Therapie TAT starten am 16. November ein gemeinsames Projekt: In der ersten Stufe wurden zehn Hunde des Tierschutzhauses in Vösendorf ausgesucht. Es handelt sich dabei vor allem um sogenannte „Kampfhunde“. Die Vierbeiner werden nun in regelmäßigen Abständen mit ihren Paten als Therapiebegleithunde geschult.
Der Weg zum TAT-Therapiebegleithunde-Team ist nicht einfach, die Vorgaben sind streng. Die Tiere müssen in den Bereichen Kontakte mit Menschen, Kontakte mit anderen Hunden, Gewöhnung an therapiespezifische Situationen und Kontrollierbarkeit trainiert werden. Die Halter bekommen eine Schulung über Grundlagen von Hundeverhalten und Einsatzmöglichkeiten in der Pädagogik, im geriatrischen Bereich und für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen.

Ausbildung

Mensch und Tier sowie Team müssen Prüfungen ablegen und ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen. Die Tiere werden anfangs auf dem Gelände des WTV, später in geriatrischen Bereichen trainiert. Die Paten werden von Praktikanten des TAT-Tiertrainerlehrganges fachlich unterstützt.
Mit der Kooperation soll gezeigt werden, dass es auch Tieren aus dem Tierschutz möglich ist, ausgezeichnete Sozialkontakte sowohl zu Menschen wie auch zu anderen Tieren zu entwickeln. Die Vierbeiner sollen damit auch verbesserte Möglichkeiten zur Vergabe bekommen.
Der Ausbildungsweg der Tiere wird filmisch und schriftlich dokumentiert. Das Projekt ist für eine Dauer von einem bis zwei Jahre ausgelegt. Sponsoren sind jederzeit willkommen.

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