Ivanka Trump: "Belästigung darf nie toleriert werden"

Ivanka Trump bei der World Assembly for Women (WAW!) in Tokio.
Auf einer internationalen Frauenkonferenz zur Gleichstellung in Tokio hat Ivanka Trump sexuelle Übergriffe auf Frauen verurteilt.

"Viel zu oft sind Frauen durch die Kultur an unseren Arbeitsplätzen nicht mit angemessenem Respekt behandelt worden", sagte sie am Freitag auf einer internationalen Frauenkonferenz zur Gleichstellung in Tokio. "Es gibt viele Ausprägungen davon, auch Belästigung, die niemals toleriert werden darf."

Ihre Rede wird als Reaktion auf die Sexismus-Debatte der vergangenen Wochen gesehen. Seit Bekanntwerden der Missbrauchs-Vorwürfe gegen Star-Produzent Harvey Weinstein meldeten sich zahlreiche weitere mutmaßliche Opfer, die berichten, von prominenten Männern sexuell belästigt worden zu sein. Neben der Filmindustrie hat die Debatte inzwischen auch andere Branchen erfasst.

Ivanka Trump: "Belästigung darf nie toleriert werden"
Ivanka Trump, the daughter and assistant to US President Donald Trump, delivers a speech at the World Assembly for Women (WAW!) in Tokyo on November 3, 2017. Ivanka Trump spoke at the World Assembly for Women in the Japanese capital ahead of her father's presidential visit. / AFP PHOTO / POOL / Eugene Hoshiko
Die 36-Jährige ist auch Beraterin ihres Vaters Donald Trump. Er war während seiner Kampagne zur Präsidentschaftswahl 2016 von mehreren Frauen der sexuellen Belästigung beschuldigt worden. Unter anderem tauchte ein Video mit vulgären Äußerungen Trumps über Frauen auf ("Grab her by the pussy"). Er entschuldigte sich für die Aussage später.

Feministisches Engagement: Spott für Ivanka Trump

Erst kürzlich musste Ivanka Trump für ein Twitter-Posting zum Thema Frauenrechte Kritik einstecken. Trump nutzte den Kurznachrichtendienst Twitter, um auf eine neue Initiative einer Unterorganisation der Weltbank aufmerksam zu machen, die Frauen in der Unternehmerinnenrolle fördern soll. Ihr Posting kam bei der Twitter-Gemeinde gar nicht gut an. Zahlreiche Nutzer merkten hämisch an, dass Ivanka Trumps Engagement für Frauenrechte angesichts der frauenfeindlichen Haltung ihres Vaters Donald Trump unglaubwürdig sei (mehr dazu hier).

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