Feministisches Engagement: Spott für Ivanka Trump

Ivanka Trumps Label gerät immer mehr in Verruf
Ein Tweet von Ivanka Trump, der eine Initiative zur Stärkung von Frauen als Unternehmerinnen bewirbt, zog nicht die von der Präsidententochter erhofften Reaktionen nach sich.

Am Montag nutzte Ivanka Trump den Kurznachrichtendienst Twitter, um auf eine neue Initiative einer Unterorganisation der Weltbank aufmerksam zu machen, die Frauen in der Unternehmerinnenrolle fördern soll. Trump postete ein Video, welches ihren Einsatz im Zuge der Umsetzung eines Programms namens Women Entrepreneurs Finance Initiative (We-Fi) zeigt.

Anlass für Ivanka Trumps Posting war das Ende der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank am Sonntag in Washington. Die Unternehmerin sitzt regelmäßig auf Weltbank-Panels, um über Frauenrechte zu sprechen, so auch diesmal in Washington. Im Rahmen von We-Fi sollen Projekte in armen Ländern finanziert werden, die speziell Frauen helfen. Der Fokus liegt dabei darauf, Frauen verstärkt Zugang zum Finanzsektor, Technologien und Netzwerken, die bei der Gründung und Leitung eines Unternehmens hilfreich sein können, zu verschaffen.

"Was für ein Witz!"

Ihr Posting kam bei der Twitter-Gemeinde jedenfalls gar nicht gut an. Zahlreiche Nutzer merkten hämisch an, dass Ivanka Trumps Engagement für Frauenrechte angesichts der frauenfeindlichen Haltung ihres Vaters Donald Trump unglaubwürdig sei. Gegenüber Frauen äußerte sich dieser in der Vergangenheit wiederholt abschätzig und sexistisch. Schon vor seiner Präsidentschaft war Trump immer wieder mit frauenverachtendem Verhalten und sexistischen Kommentaren aufgefallen. Vor allem eine Aufnahme aus dem Jahr 2005, die während des Wahlkampfes an die Öffentlichkeit gelangte, sorgte weltweit für erzürnte Reaktionen. In dieser hörte man Trump sagen: "Küss' sie einfach, warte einfach nicht… Fass ihnen an die Pussy… Wenn du ein Star bist, lassen sie dich alles machen."

Der Tweet der Präsidententochter wurde zudem als "ironisch" abgestempelt. Grund dafür: Ivanka Trump und Jacken ihrer Modemarke unter miserablen Bedingungen in Fernost nähen (mehr dazu hier).

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