China weitet Ein-Hund-Politik aus

Pekingesen sind in China beliebt.
Nach den chinesischen Städten Chengdu und Jiangmen führt nun auch Qingdao eine Ein-Hund-Politik ein.

Seit 2015 ist die Ein-Kind-Politik in China Geschichte, heute dürfen Paare zwei Kinder bekommen. Hundebesitzer müssen sich allerdings in immer weiteren Teilen des Landes mit nur einem Tier begnügen. Im Jahr 2009 trat die Ein-Hund-Politik in Chengdu, Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan, in Kraft. 2011 folgte man dem Beispiel in Jiangmen, einer Stadt in der südchinesischen Provinz Guangdong. Ursprünglich wollte die Stadtverwaltung in Jiangmen Hunde als Haustiere gänzlich verbieten, neun Tage nach dem Beschluss und massiven Protesten folgte die Ausweitung des Gesetzes auf einen Vierbeiner pro Haushalt.

In Qingdao gilt seit Donnerstag dieselbe Regelung. Übertretungen werden mit Geldstrafen von umgerechnet 260 Euro geahndet. Zudem verbannt die Stadt 40 Hunderassen, darunter Pitbulls, Dobermänner und Tibetdoggen. Hat man bereits zwei Hunde, darf man beide behalten. Pro Hund ist neuerdings auch eine Registrierungsgebühr von rund 53 Euro fällig, die einmalig bezahlt werden muss. Das berichtet die Plattform Mashable unter Berufung auf die Beijing News.

Seitens der Stadtverwaltung rechtfertigt man die Maßnahmen mit der steigenden Zahl an Zwischenfällen mit Hunden, bei denen Menschen verletzt wurden.

Im sozialen Netzwerk Weibo formierten sich nach der Veröffentlichung der neuen Richtlinie am Donnerstag kritische Stimmen. Angeprangert wird unter anderem, dass die verbotenen Hunderassen nicht alle aggressive Gemüter haben und dass man mit den neuen Gebühren lediglich Geld machen wolle.

In China galten Hunde lange Zeit nicht als Haustiere, stattdessen wurden sie zum Verzehr gezüchtet oder als Jagdhelfer gehalten. Vor allem in Familien aus der Mittelschicht werden die Vierbeiner als Haustiere jedoch immer beliebter.

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