Wort des Jahres 2023: Haben Sie "rizz"?

Schauspieler Tom Holland (Spiderman) hat "rizz" weitere Popularität verliehen
Die Oxford University Press hat das Wort des Jahres 2023 gekürt. Die Wahl fiel auf "rizz". Wann es genutzt wird und was es bedeutet.

Sind Sie gut im Flirten? Haben Sie Charme? Wenn ja, dann zählen Sie zur glücklichen Gruppe der Menschen mit "rizz". Das englisch Slangwort wurde am Montag von der Oxford University Press, dem weltweit größten Universitätsverlag, zum Wort des Jahres gekürt.

Zur Auswahl standen sieben weitere kreative Wortschöpfungen:

  • "Swifties" (Fans der Popsängerin Taylor Swift)
  • "Beige Flag" (eine langweilige Eigenschaft eines Partners)
  • "Situationship" (eine lockere romantische Beziehung)
  • "Prompt" (Anweisung an eine Künstliche Intelligenz)
  • "Parasocial" (einseitiges Gefühl der Vertrautheit)
  • "Heat dome" (anhaltendes Hochdruckwettergebiet)
  • "De-influencing" (Menschen vom Kauf bestimmter Produkte abzuhalten)

Die Shortlist wurde über eine öffentliche Abstimmung zusammengestellt und die endgültige Entscheidung anschließend vom Verlag getroffen. 

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Was bedeutet nun "rizz"?

"Rizz" wird vom Wort Charisma abgeleitet und kann auch als Verb verwendet werden, z. B. "rizz up", also jemanden verführen oder anmachen. Das Wort ist vor allem bei Vertreterinnen und Vertretern der Generation Z (zwischen 1995 und 2010 geboren) beliebt und wird vorwiegend in den sozialen Medien verwendet.

Der Youtuber und Twitch-Streamer Kai Cenat gilt als derjenige, der den Begriff "rizz" populär gemacht hat. Das Wort wurde immer häufiger verwendet, bis schließlich Schauspieler Tom Holland (Spiderman) in einem Interview gefragt wurde, was das Geheimnis seines "rizz" sei. Holland antwortete, er habe keinen.

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Im Rennen um das österreichische Jugendwort 2023

Das Wort ist auch im Rennen um das österreichische Jugendwort des Jahres. Mit im Rennen sind auch:

  • "Auf Lock" (kurz für "auf locker")
  • "Defluencer" (Influencer, deren Stellungnahmen sich gegen andere Influencer richten)
  • "delulu" (abgewandelt von "delusional", bedeutet im Deutschen so viel wie "wahnhaft")
  • "Goofy" (frei nach Disney; jemand der tollpatschig bis sogar vertrottelt ist)
  • "normale Brakka" (Brakka steht für Hose, normal im Gegensatz zu skinny oder hauteng)
  • "NPC" (Spielerjargon für Non-Playable-Character, abwertend für oberflächlich wahrgenommene Person)
  • "side eye" (ein bestimmter Gesichtsausdruck, wobei man jemanden von der Seite aus anschaut)

Die heimischen Ergebnisse werden am 7. Dezember 2023 verkündet. Das deutsche Jugendwort 2024 fiel auf "Goofy". Das letztjährige Oxford-Wort des Jahres war "goblin mode", ein weiterer Slangausdruck, der "unverschämtes, selbstverliebtes, faules, schlampiges oder gieriges" Verhalten beschreibt.

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