Tiercoach: Womit sich Haustierbesitzer sinnvoll beschenken
Sie sind keine Notwendigkeit, aber mehr als reine Spielereien: Sowohl Mikrochips, die die Körpertemperatur des Vierbeiners messen, als auch Tracker, die die genaue Position des Herumtreibers anzeigen, können das Leben mit Haustier erleichtern. Wer sich und seinen Schützling zu Weihnachten sinnvoll beschenken will, kann Technik verpacken.
Weihnachtsgeschenke für Haustiere mittlerweile normal
„Hund und Katze sind für viele Halter Familienmitglieder. Ihnen Geschenke zu machen, ist mittlerweile normal“, sagt Zoodoc Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach erklärt, welchen Nutzen die beiden Gadgets haben.
Mikrochip mit Mehrwert
„Für alle in Österreich gehaltenen Hunde besteht eine Pflicht zur Kennzeichnung mit Mikrochip und zur Registrierung in der bundesweiten Heimtierdatenbank“, schreibt das Gesetz vor. Welpen müssen bis zur 12. Lebenswoche bzw. vor dem ersten Besitzerwechsel gechippt werden, genauso wie Hunde, die Grenzen passieren. Bei Katzen sind Zuchttiere und Reisende von den Regelungen betroffen. Der individuelle Nummerncode stellt die Identifizierbarkeit weltweit sicher; so können auch herrenlose Vierbeiner wieder schnell ihrem Besitzer zugeführt werden.
Thermometer-Funktion zur Pflicht
„Es gibt jetzt erschwingliche Mikrochips, die zur Kennzeichnung auch eine Thermometer-Funktion haben“, freut sich Reitl über den Zusatznutzen zur Pflicht. Die Reiskorn-kleine Technik wird üblicherweise über eine dicke Nadel am Hals des Vierbeiners implantiert. Mit einem speziellen Lesegerät lässt sich die Körperwärme anzeigen. Ist der Vierbeiner schon gechippt, kann ein zweiter Chip gesetzt werden. Jungtiere vom Züchter können bei rechtzeitiger Absprache gleich einen Mikrochip mit Mehrwert bekommen.
„Besitzer tun sich oft schwer, die Temperatur des Hundes rektal zu messen. Katzen lassen sich das Einführen des Thermometers noch weniger gefallen“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Dabei kann die Fieberkurve Aufschluss über Infektionen geben. Und vor Überhitzung schützen. Vor allem Arbeitstiere, die schwer trainieren, geraten an die Grenzen der vertretbaren Körpertemperatur. Auch Stress und Schwüle belasten den Organismus. „Mit dem Monitoring kann man besser Rücksicht auf den Hund nehmen “, sagt der Zoodoc. Wer häufig kontrolliert, entwickelt für Alltagssituationen ein Gespür.
Tracker ohne Strahlenbelastung
„Tracker für Hunde und Katzen werden immer beliebter“, weist Reitl auf ein weiteres Gadget hin. Die elektronischen Geräte zeigen an, wo sich Hunde, die sich losgerissen und verirrt haben bzw. Freigänger herumtreiben. Wie die Vetmeduni Wien kürzlich bei 21 handelsüblichen Produkten nachweisen konnte, geht von diesen keine gefährliche Strahlung aus. Die Forschenden resümieren trotzdem: „Natürlich sollten Tracker nur verwendet werden, wenn Haustiere Zugang ins Freie haben und entlaufen könnten.“
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