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Tiercoach: Was Vierbeinern bei Gelenksschmerzen hilft
Nicht nur Fortschritte in der Pharmakologie lindern das Leid von Arthrose-Patienten.
11/29/2021, 06:00 AM
Das nass-kalte Wetter ist da und damit sind es auch die Gelenksschmerzen. Zumindest subjektiv leiden Arthose-Patienten besonders, wenn die Temperaturen fallen und die NiederschlĂ€ge zunehmen. So manche humanmedizinische Studie widerlegt den Zusammenhang, andere zeigen sogar das Gegenteil: Sie sehen eher eine Korrelation zwischen vielen Sonnentagen, mehr Bewegung und einer gröĂeren Belastung fĂŒr die Knorpel. Fest steht jedenfalls, dass das Alter eine Rolle spielt. Zudem kann die Veranlagung in den Genen liegen.
HĂ€ufiges Problem bei Haustieren
âArthrose ist in der Praxis ein tĂ€gliches Themaâ, sagt Zoodoc Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach erklĂ€rt, welche Vierbeiner besonders von den AbnĂŒtzungen betroffen sind und welche Innovationen aus der Pharmaindustrie Erfolg versprechen.
Knorpelschaden durch Alter oder Gene
âArthrose entsteht, wenn die Gelenksknorpel irreparabel geschĂ€digt sindâ, erklĂ€rt Reitl. Ălteren Vierbeinern macht das Problem besonders hĂ€ufig zu schaffen. Aber auch jĂŒngere Hunde, die durch das Erbe belastet sind, zĂ€hlen zu Hochrisikogruppe. Gezielte Selektion in der Zucht hat zwar dazu beigetragen, dass Arthrosen nicht mehr so oft an die nĂ€chste Generation weitergegeben werden. Doch wĂ€hrend HĂŒft-Röntgen vor der Vermehrung mittlerweile zur Routine gehören, sind bildgebende Diagnoseverfahren fĂŒr Ellenbogen und Schulter noch die Ausnahme.
âArthrose kann sehr schmerzhaft sein, daher brauchen die Vierbeiner Hilfeâ, sagt die TierĂ€rztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Generell kommen Akupunktur, Physiotherapie, pflanzliche PrĂ€parate und Schmerzmittel in Frage. WĂ€hrend Hunde eher bereit sind, Therapien ĂŒber sich ergehen zu lassen, geraten Katzen dabei schnell unter Stress oder streiken ganz.
Schonende Spritzenkur
âDie pharmazeutische Forschung fĂŒr Haustiere hat in letzter Zeit tolle Fortschritte gemachtâ, sagt Reitl und spricht Arzneien mit lĂ€ngerer Wirkdauer an. WĂ€hrend PrĂ€parate frĂŒher das Leid fĂŒr 24 Stunden linderten, gibt es heute Tabletten, die nur alle sieben bzw. 30 Tage gegeben werden mĂŒssen. Dem entsprechend halten sich die negativen Effekte auf Nieren und Magen in Grenzen.
âNeuerdings gibt es nicht mehr nur fĂŒr Hunde, sondern auch fĂŒr Katzen einen Impfstoff, der die Schmerzreize fĂŒr einen Monat unterbrichtâ, sagt der Zoodoc. Das Serum baut keine Antikörper auf, es ist vielmehr ein eingeimpfter Schutz. Vor allem jĂŒngere Tiere, bei denen mit einer jahrelangen Behandlung zu rechnen ist, und vorerkrankte Vierbeiner können von der schonenden Spritzenkur profitieren. Nebenwirkungen sind individuell abzuwĂ€gen; fĂŒr TrĂ€chtige z.B. eignet sich der Impfstoff nie.
Besseres Leben fĂŒr Tier und Mensch
âDie Monatsspritze hilft nicht nur den Patientenâ, schlieĂt der KURIER-Tiercoach: âAuch die Besitzer haben es einfacher; nicht zuletzt, weil sie nicht tĂ€glich an die Tablette denken mĂŒssen.â
Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at
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