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„Hunde und Katzen mit Freigang ziehen ihr Tagesgewand nicht aus“, sagt Reitl. Die Vierbeiner bringen ins Schlafzimmer, was beim Spazieren an Pfoten und Fell haften geblieben ist. Auch Haare, die jahreszeitlich bedingt oder beim Putzen ausfallen, verschmutzen Decken und Pölster.
"Auf Hygiene achten"
Bakterien, die sonst nur beim Streicheln auf die Haut gelangen, sind bis zum Aufwachen ständige Belastung. „Menschen mit Vorerkrankungen und Allergiker müssen besonders auf Hygiene achten“, rät die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn.
Bei engem Kontakt über Stunden, auf verschmutzter Bettwäsche sind vor allem Würmer eine potenzielle Gefahr. So kann etwa der seltene Fuchsbandwurm bei Menschen Zysten in Leber und Gehirn verursachen. Ein regelmäßiges Entwurmen der tierischen Bettgenossen ist der beste Schutz vor Übertragungen aller Art.
Mehrmals jährlich entwurmen
„Hunde und Katzen sollten ein bis vier Mal im Jahr entwurmt werden“, gibt Reitl die Faustregel aus. Auch Wohnungskatzen müssen routinemäßig behandelt werden; sie können Eier aufnehmen, die auf Schuhsohlen eingeschleppt wurden. Bei Freigängern mit ausgeprägtem Jagdinstinkt kann die Prophylaxe bis zu zwölf Mal jährlich nötig sein.
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Spot-On-Präparate haben eine Depotwirkung, Pasten lassen sich mitunter einfacher verabreichen als Tabletten. Es gilt, den Lebenszyklus vom Ei über die Larve bis zum Wurm zu unterbrechen. „Der Veterinärmediziner des Vertrauens erstellt einen individuellen Plan. Er kennt seinen Schützling und seine Umgebung“, sagt die Expertin. Ländliche Regionen z.B. sind oft stärker kontaminiert als urbane Gebiete. Mit Kotproben von drei Tagen lässt sich ein Befall am ehesten abklären.
Vorsicht bei unruhigem Schlaf
„Unruhige Schläfer sollten ihr Haustier nicht ins Bett nehmen“, spricht Reitl das Risiko für die Vierbeiner an. Halter könnten Hund bzw. Katze verletzen oder aus dem Bett drängen. Es drohen Quetschungen oder gar Knochenbrüche.
Eines gibt der KURIER-Tiercoach allen Haltern zu bedenken: „Wollen Sie ihren Liebling nicht im Bett, müssen Sie das von Anfang an konsequent unterbinden.“
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