Warum uns Travis Kelce ein Männlichkeitsbild zeigt, das "cool as f*ck" ist

Die Nachricht von der Verlobung von Taylor Swift und Travis Kelce hat am Dienstagabend (MEZ) Begeisterungsstürme auf sämtlichen Social-Media-Plattformen und darüber hinaus ausgelöst. Medien überschlugen sich mit Eilmeldungen, Tausende Memes fluteten in kürzester Zeit den Instagram-Algorithmus und das Kleid, das Popstar Swift auf den Fotos ihres Verlobungs-Postings trug, war binnen weniger Sekunden (!) ausverkauft.
An dem Paar kommt man heutzutage also nicht vorbei. Wobei Travis Kelce erst seit der Beziehung zu Swift auch außerhalb der US-Sportwelt Bekanntheit genießt. Der Footballspieler ist seit 2023 der "Mann an der Seite" des Pop-Superstars - und hat offenkundig kein Problem damit. Im Gegenteil: Kelce bekennt sich medial als Swifts "größter Fan", streut ihr bei ihren Konzerten Rosen, nennt sie "die intelligenteste Frau der Welt" (wie er bei Swifts Auftritt im Podcast "New Heights", den Kelce gemeinsam mit seinem Bruder Jason betreibt, mehrmals voller Ehrfurcht betonte).
Travis Kelce: "Ich darf ihr Plus Eins sein"
Aktuell ziert der Kansas-City-Chiefs-Spieler außerdem das Cover des amerikanischen GQ-Magazines. Auf den Bildern präsentiert er sich übertrieben maskulin: Ein 1,96m großer Hüne, mal oben ohne in Lederjacke, mal mit einem Krokodil am Arm, in Fellmütze bzw. voller Pelz-Montur oder mit einer Boa-Schlange in den Händen. Kelce spielt hier bewusst mit stereotypischen Männlichkeitsbildern, zeigt sich im dazugehörigen Interview aber gleichzeitig vulnerabel, mit viel Selbstironie und vor allem: stolz auf seine Partnerin. Er zieht sogar Parallelen zwischen Swifts Konzerten und seinem eigenen Beruf als Profisportler: "Das, was sie auf der Bühne leistet – drei Stunden lang, unter extremen Bedingungen –, ist teils anstrengender als ein Spieltag in der NFL." Und ergänzt bewundernd: "Ich darf ihr Plus Eins sein."
Damit unterstreicht Kelce das Bild, das er in seiner Beziehung zu Swift von Anfang an nach außen transportierte: Es macht ihn selbst nicht weniger männlich, die Leistungen seiner Freundin in den Vordergrund zu rücken, sie dafür zu feiern und sich selbst als ihr Unterstützer zu deklarieren.
Natürlich könnte man nun argumentieren, dass all dies gewiefte Inszenierung sein kann (und bis zu einem gewissen Grad wohl auch ist). Doch selbst wenn: Eine Image-Kampagne, die in Zeiten von Andrew Tate, Nick Fuentes und Konsorten bewusst darauf abzielt, ein positiver Kontrast zu toxischem Männlichkeitsgehabe und veralteten Geschlechterklischees zu sein, kann per se vielleicht nicht so schlecht sein.
Oder wie es die US-Plattform Elite Daily zusammenfasste: "Travis Kelce showing young boys everywhere that being vulnerable and unafraid to love loudly is actually cool as f*ck".
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