Geschlechtsumwandlungen: "Die Tendenz ist extrem steigend"

Geschlechtsumwandlungen: "Die Tendenz ist extrem steigend"
Der Mediziner und Hormonspezialist Johannes Huber gründete die erste und einzige Ambulanz für transsexuelle und Transgender-Menschen in Österreich.

Die Zahl der Geschlechtsumwandlungen steigt seit Jahren massiv. Ist das eine Folge von Propaganda oder schlägt hier die Biologie durch? Der Mediziner und Theologe Johannes Huber (77) ist führender Hormonspezialist. Er sorgt sich, dass es zu wenig Bewusstsein für den massiven Eingriff gibt und wünscht sich mehr klinische Studien über Langzeitfolgen.

KURIER: In Deutschland gehen die Wogen hoch um ein neues Selbstbestimmungsgesetz. Man soll sein Geschlecht leichter selbst bestimmen können – eine Debatte, die auch in Österreich beginnt. Das richtet sich an transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht binäre Menschen. Was ist das aus medizinischer Sicht?

Johannes Huber: Transsexualität kommt am häufigsten vor. Darunter versteht man, dass man nicht jenem Geschlecht angehören möchte, das man biologisch in sich trägt. Diesen Menschen muss man helfen. Ein Sonntagsspaziergang ist eine Geschlechtsumwandlung, auf die es letzten Endes hinauslaufen kann, aber nicht. Wir haben vor 25 Jahren im AKH die erste Transgender-Ambulanz auf akademischem Boden im deutschsprachigen Raum gegründet.

Man hat den Eindruck, dass es immer mehr Geschlechtsumwandlungen gibt. Stimmt das?

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