China und der Ballon sind Legende. So soll im Reich der Mitte schon im 3. Jahrhundert n. Chr. von Zhuge Liang eine Art Lampion erfunden worden sein, der mit einer Kerze betrieben wurde. As Liang während des Krieges einmal von Feinden umzingelt war, konnte er so seinen Standort kundtun.
Wobei, schränkt Wolfgang Stritzinger ein: „Wirklich berühmt waren die Chinesen nicht für die Lampions, sondern für ihre Kampfdrachen“, weiß der Flugfahrt-Experte des Technischen Museums Wien. Bis heute haben die Chinesen ein Faible für Ballons: Das chinesische Laternenfest ist bis heute Feiertag.
99 Luftballons
Aber auch in Europa liebt man Ballons. Man denke nur an Nenas 99 Luftballons – eine Hymne der 80er-Jahre. Sie entstand zu einer Zeit, als die Furcht groß war, dass aus dem Kalten Krieg ein heißer werden könnte. Als die Rolling Stones 1982 bei einem Konzert in Berlin bunte Ballons aufsteigen ließen, kam dem Band-Gitarristen Carlo Karges die Idee zum Text: Was wäre, wenn die Ballons nach Ost-Berlin treiben und dort eine paranoide Reaktion auslösen würden?
Jahrzehnte später machte ein Gemälde Furore: Banskys „Mädchen mit rotem Ballon“ kennt spätestens seit der Auktion jeder, in der das Kunstwerk sofort nach dem Verkauf – halb – zerstört wurde.
Wobei, schränkt Wolfgang Stritzinger ein: „Wirklich berühmt waren die Chinesen nicht für die Lampions, sondern für ihre Kampfdrachen“, weiß der Flugfahrt-Experte des Technischen Museums Wien. Bis heute haben die Chinesen ein Faible für Ballons: Das chinesische Laternenfest ist bis heute Feiertag.
Aber auch in Europa liebt man Ballons. Man denke nur an Nenas 99 Luftballons – eine Hymne der 80er-Jahre. Sie entstand zu einer Zeit, als die Furcht groß war, dass aus dem Kalten Krieg ein heißer werden könnte. Als die Rolling Stones 1982 bei einem Konzert in Berlin bunte Ballons aufsteigen ließen, kam dem Band-Gitarristen Carlo Karges die Idee zum Text: Was wäre, wenn die Ballons nach Ost-Berlin treiben und dort eine paranoide Reaktion auslösen würden?
Jahrzehnte später machte ein Gemälde Furore: Banskys „Mädchen mit rotem Ballon“ kennt spätestens seit der Auktion jeder, in der das Kunstwerk sofort nach dem Verkauf – halb – zerstört wurde.
Heiße Luft
Wolfgang Stritzinger beschäftigt sich eher mit großen Ballons – solchen, die Menschen tragen. Die hatten ihren großen Auftritt Ende des 18. Jahrhunderts: „Als im Juni 1783 die erste Montgolfière in die Luft ging, war noch nicht klar, warum sie das tut – die Brüder Montgolfiere dachten noch, dass der Rauch die Ursache ist, dabei war es nur heiße Luft – deshalb der Name Heißluftballon. “ Einen anderen Weg bestritt der Physiker Jacques Charles, der ein paar Wochen später Gasballons mit Wasserstoff befüllte. „Er verwendete als Hülle nicht Leinen und Papier, sondern Goldschlägerhaut, also Rinderdarm, die viel dichter war“, weiß Stritzinger. Übrigens: Wasserstoff hat im Gegensatz zu Helium größere Moleküle, „und diffundiert deshalb nicht so schnell durch den Stoff.“
Einen Nachteil hatten die Ballons: Man konnte sie nicht lenken: „Da probierte man vieles. So hat der in Wien lebende Jakob Degen versucht, einen Flügelschlagapparat an den Ballon zu heften – das hat aber nicht wirklich funktioniert.“ Steuerbar waren hingegen die Luftschiffe, deren längliche Form durch kleinere Ballons im Inneren der Hülle – sogenannten Ballonetts – aufrecht erhalten wurde. „Das Problem war dabei aber das Antriebsaggregat, das doch sehr schwer war.“
Lange Zeit nutzte man nur Ballons, die mittels Seilen mit dem Boden verbunden waren – etwa beim Militär: „Darin saßen Beobachter, die das Schlachtfeld überblicken konnten“, weiß der Experte. Aber nicht nur das: „Im Prater und anderen Vergnügungsparks waren sie eine große Attraktion.“ Manchmal sorgten sie allerdings für Schreckensmomente – etwa im Jahr 1784 in Wien: Johann Georg Stuwer saß in dem von ihm entwickelten Ballon. Dummerweise riss das Halteseil und er schwebte bis in die Donauauen, wo er zum Glück wohlbehalten landete.
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