Angebot für die KURIER-Leserschaft: Schwimmen wie der Profi

Vorweg ein wichtiger Hinweis in eigener Sache: Dass auf den Fotos ausschließlich Männer zu sehen sind, war niemals der Plan. Doch Krankenstände zum einen und wichtige berufliche Verpflichtungen zum anderen ließen uns keine andere Wahl.

Daher sei es an dieser Stelle betont: Leserinnen sind ebenso wie Leser herzlich eingeladen, sich an dieser neuen, auch von der EU geförderten Gesundheitsinitiative zu beteiligen.

Nicht mehr Dressurreiten

Braucht die Welt so einen Kurs? Braucht sie selbstverständlich nicht. Andererseits hat sich der Autor dieser Zeilen im Juli auf ein Experiment eingelassen – zuerst eine Statusüberprüfung (samt Video) von einem Weltklasse-Schwimmer und ambitionierten Schwimm-Instruktor. Und daran anschließend eine Handvoll praktische Tipps. Und siehe da! Seither ist sein Schwimmen nicht mehr Qual, sondern eine Bereicherung.

Höflich hatte Josef „Pepsch“ Kocsi, mehrfacher Weltmeister beim Masters-Schwimmen in seiner Alterskategorie (sieht aus wie 60, schwimmt in der Altersgruppe 75+), im Juli noch befunden, „dass sehr viel nicht ganz okay“ sei. Er hätte auch sagen können: „Du bist nicht untergegangen, aber mit Kraulen hat das so viel zu tun wie mit Dressurreiten.“

Doch unser Pepsch möchte die Menschen im Schwimmbad motivieren, nicht noch weiter untertauchen. Seine Übungen erläutert der ausgebildete und erfahrene Schwimminstruktor ebenso wortgewandt wie auch anschaulich. Schon mit einem Mindestmaß an Ehrgeiz lässt sich vieles flüssiger gestalten.

Alleine der Hinweis, nicht ständig die Schwimmbrille im Schwimmbecken auf- und abzusetzen, war ein persönlicher Gewinn. Weil die Gläser nicht mehr anlaufen und man somit auch unter Wasser den Durchblick behält. Und dann geht es beim schönen und schnellen Schwimmen ganz viel um die ausreichende Körperspannung. Der Beine. Des Gesäßes. Des Rückens. Der Schultern. Der Arme und der Handflächen.

Das enorme Echo nach dem ersten Bericht (rund hundert Leser und Leserinnen wollten im August eine Übungsstunde mit Josef Kocsi buchen) hat den Geschäftsführer der VHS, Herbert Schweiger, bewogen, mit freundlicher Unterstützung der Wiener Bäderverwaltung nun einen zehnteiligen Kurs im Döblinger Bad auszuschreiben.

„Ich werde mir in der ersten Stunde genau anschauen, wer wie schwimmt“, verspricht der Pädagoge Josef Kocsi. „Dann werden wir gemeinsam und sehr gezielt an individuellen Verbesserungen arbeiten.“

Nach der letzten Stunde am 12. April sollten alle, die den Kurs belegt haben, mit einem Lächeln ihre Bahnen im Bad ziehen können. Das spezielle Training ist übrigens durchaus nachhaltig. Selbst der wenig fleißige Redakteur erhielt vom Pepsch Komplimente: „Also gut, vieles ist schon ganz okay.“ – „Vielleicht noch nicht alles.“

Seine Anleitungen wären nicht „für die Fische“ gewesen. Übrigens: Nix tut einem weh, nach so einer Schwimmstunde.