10 Jahre Tinder: Vier User teilen ihre prägendsten Erfahrungen

10 Jahre Tinder: Vier User teilen ihre prägendsten Erfahrungen
So mancher schafft es mit der Dating-App zur Großfamilie, andere finden Leuchtkondome im Müll oder Hundedreck statt Winterromantik.

Katharina (29): Die Nacht, in der ich Tinder für immer löschte

Total verliebt, alles rosarot, alles flauschig. So befand ich mich drei Monate nach dem Kennenlernen im Schlafzimmer des Tinder-Typen meines Herzens (nennen wir ihn ab hier kurz TTMH). Der Sommer war heiß, er war es auch und ich war glücklich, wie man es nur ganz am Anfang einer frisch ertinderten Romanze ist, wenn sich der junge Mann selbst nach mehreren Treffen nicht als Psychopath oder totales Muttersöhnchen erweist.

Der TTMH schnarchte genüsslich neben mir. Wenn man verliebt ist, empfindet man das ja sogar als Schlechtschläferin als sanftes Säuseln. Als Schlechtschläferin bin ich allerdings empfindlich, was Lichtquellen angeht. Der leichte Schimmer aus dem Mistkübel des TTMH nervte mich unendlich. Überhaupt, was konnte da so leuchten? War der Mann doch ein Verrückter, der Atommüll im Schlafzimmer lagerte? Ich tapste zum Mistkübel. Er war voller Leuchtkondome, grün schimmernd, mit denen ich nichts zu tun hatte.

Offenbar hatte der TTMH fleißig weitergetindert, während ich schon kurz davor war, über die Vornamen unserer Kinder nachzudenken. Es war die Nacht, in der ich Tinder für immer löschte.

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