Diese Geschenke bringen Kinderaugen länger zum Leuchten

Diese Geschenke bringen Kinderaugen länger zum Leuchten
Warum die Wunschliste nicht komplett erfüllt werden sollte und Computerspiele auch okay sein können.

Das Management von Wunschzetteln erfordert von Eltern Höchstleistungen: Immerhin wollen Omas, Opas, Tanten und Onkel, sowie sonstige Angehörige wissen, womit sie die Kinderaugen zum Leuchten bringen können. Die Spielzeugindustrie hilft fleißig mit und verteilt Prospekte, in denen die Kleinen nur ankreuzen müssen, was sie haben wollen.

Nicht selten führt das dazu, dass Kinderzimmer heute so vollgeräumt sind wie Spielzeugläden. „Glücklich macht das nicht – schon gar nicht auf Dauer“, erklärt die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Anita Mold. „Jedes Mal, wenn das Kind im Kinderzimmer steht, ist es überfordert und irgendwann verliert es das Interesse.“ Kinder hätten meist viele Spielsachen, aber oft haben sie mit den kleinsten Dingen die größte Freude.

Grenzen setzen

Mold betont, dass es beim Schenken zwei Seiten gibt – die gebende und die nehmende. „Aus Erwachsenensicht macht es uns glücklich, wenn wir dem Kind etwas geben. Man sieht leuchtende Kinderaugen, bekommt ein Bussi und ist maximal befriedigt.“ Auf der anderen Seite seien Kinder aber nicht in der Lage, dieses Ausmaß an Reizen zu verarbeiten. „Hier gibt es definitiv ein Zuviel.“

Gerade zu Weihnachten soll Kindern doch jeder Wunsch erfüllt werden, würden viele wohl meinen – dem widerspricht Mold vehement: „Es ist unsere Aufgabe als Eltern, Kindern Grenzen zu setzen. Wir müssen es aushalten, wenn sie traurig sind, weil wir es besser wissen, dass die Liste mit 20 Geschenken sie überfordern würde.“

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