Top 7: Was das Martinigansl kostet und wo es die besten gibt

Top 7: Was das Martinigansl kostet und wo es die besten gibt
Auch heuer muss man für das Martinigansl tief in die Geldbörse greifen: Haubenkoch Max Stiegl erklärt die Preiskalkulation.

Fast neun von zehn Österreicher bezeichnen laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer das Gansl-Essen als gesellschaftliches Highlight, für zwei Drittel ist der jährliche Schmaus sogar unverzichtbar. Bereits Anfang Oktober wusste Peter Dobcak, Obmann der Fachgruppe Gastronomie, über eine erfreuliche Buchungslage zu berichten.

Die Österreicher verspeisen 200.000 Gänse jährlich: Das sind 1.200 Tonnen Gänsefleisch pro Jahr. Etwas mehr als ein Viertel der Tiere wächst hierzulande auf, der Rest kommt aus anderen Ländern wie zum Beispiel Ungarn oder Polen. Dort werden die Tiere in Käfigen gehalten und in zwölf Wochen hochgezüchtet.

Preiskalkulation

Im Lebensmittelhandel ist derzeit eine ungarische Frühmastgans um rund acht  Euro pro Kilogramm zu haben. Wer hingegen auf Tierwohl und österreichische Weidehaltung setzen will, bezahlt zwischen 15 und 20 Euro pro Kilogramm. Der Preisunterschied ist schnell erklärt: Neben der aufwendigen Haltung von Weidegänsen  – ab der zweiten Lebenswoche laufen sie auf der Weide und fressen Gras – dürfen die Gänseküken ein Schlachtalter von sechs bis sieben Monate erreichen.

Wie bereits vergangenes Jahr müssen Restaurantbesucher heuer mit rund 30 Euro pro Gansl-Portion im Gasthaus rechnen. Der burgenländische Haubenkoch Max Stiegl erklärt im KURIER-Interview, warum die Gastronomen die Kosten weitergeben müssen: "Auch ich bezahle 16 Euro pro Kilogramm Weidegans beim Züchter meines Vertrauens: Aber es geht ja nicht nur um den Kilopreis und den Wareneinsatz, sondern um die gestiegenen Kosten für Mitarbeiter und Strom."

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