"Steirereck" nicht mehr unter Top 20, aber "wir sind genauso stolz"
Alljährlich warten Köche und Köchinnen sowie Gastronomen, Gourmets und andere, die an der Top-Gastronomie interessiert sind, auf die neue Liste der "50 Best Restaurants of the World". Sie gelten manchen als ein Ranking, das Trends in der Gastro-Szene aufzeigt. Manche kritisieren die Preisverleihung aber auch, da die Hintergründe der Bewertungen nicht deutlich ersichtlich seien, so die Kritik. Heuer wurden die Awards in Las Vegas vergeben.
Mit dabei waren auch wieder Birgig und Heinz Reitbauer vom "Steirereck". Das mit fünf Gault&Millau-Hauben und zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant spielt seit vielen Jahren in der weltweiten Top-Liga mit. 2016 erreichten sie mit dem 9. Platz sogar die Top 10. 2021 war es der 12., 2022 noch der 13. Platz gewesen, bevor sich 2023 nur mehr der 18. Platz ausgegangen war.
Heuer landeten sie auf dem 22. Platz und kamen damit nicht mehr unter die Top 20. Wie Birgit und Heinz Reitbauer den eigenen Platz kommentieren und was die Spitzenplätze über die Zukunft der Spitzengastronomie aussagen.
KURIER: Das Steirereck spielt weiterhin in der Top-Liga der weltbesten Restaurants mit – eine Anerkennung und Wertschätzung Ihrer Arbeit, vielleicht auch eine Genugtuung für Sie?
Birgit Reitbauer: In erster Linie ist es Stolz und Freude die uns erfüllen. Wir sind stolz auf unser Team, dankbar in einem Land arbeiten zu können wo es so viele großartige Partner und Produkte gibt und das Österreich ein kleinwenig gesehen wird auf der gastronomischen Weltkarte.
Im Vorjahr haben Sie Platz 18 erreicht, heuer Platz 22. Haben Sie eine Erklärung für die Neubewertung? Hat sich etwas in Ihrer Arbeit seit dem Vorjahr verändert?
Heuer ist es der 22. Platz geworden der uns mit dem gleichen Stolz erfüllt wie jeder andere. Wir sind seit 16 Jahren durchgehend gereiht und wir, sowie der Standort Österreich, haben hiervon sehr profitiert. Wir gehen kontinuierlich unseren Weg, entwickeln uns ständig weiter und bleiben neugierig auf Neues.
Das Ranking wird auch immer wieder kritisiert. Welche Relevanz hat es für Sie?
Natürlich freut uns das Ranking wie jede andere Auszeichnung sehr. Es motiviert und spornt an und gibt auch eine gewisse Bestätigung, dass der Weg der richtige ist. aber doch zählt die tagtägliche Leistung im Restaurant.
Bei den diesjährigen ersten Plätzen fällt auf, dass Spanien und Frankreich wieder „zurück“ sind. Ebenso, dass Meeresfrüchte und Fisch offenbar ein großes Thema sind. Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein – ist das ein Zeichen, dass sich die Kulinarik-Welt (wieder) in diese Richtung dreht?
Natürlich kann man hier gewisse Trends beobachten allerdings sind auf der gesamten Liste außergewöhnliche Restaurants mit vielen, erlebenswerten Konzepten und Spanien war immer sehr stark vertreten in der Liste.
Wo sehen die zuletzt häufig ausgezeichneten skandinavischen bzw. dänischen Küchenchefs und die südamerikanische Küche in Zukunft?
Für den Konsumenten wird es immer wichtig sein, Vielfalt erleben zu können. Wenn man ein Land besucht möchte man nicht nur die Sehenswürdigkeiten sehen sondern auch das Land geschmacklich erleben in all seiner Vielfalt. Da ist die Abwechslung die man auch in dieser Liste findet sehr interessant. Die Skandinavische Küche hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark positioniert und wird dies auch weiterhin tun. In Südamerika gibt es, ob der Größe und Vielfalt, noch sehr viel zu entdecken.
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