Gut fürs Herz: Zwei bis drei Tassen Kaffee täglich für ein langes Leben?

Kaffeetasse mit Siebträger und ganzen Bohnen daneben
Um die gesundheitlichen Folgen des Kaffeetrinkens ranken sich seit jeher Mythen. Wie gesund Kaffee wirklich ist.

Kaffee gehört zu den beliebtesten Getränken der Welt. Der durchschnittliche Österreicher konsumiert im Jahr rund acht Kilo oder 1.000 Tassen Kaffee. Pro Tag sind das im Schnitt etwa drei Tassen - laut neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist das außerdem die ideale Menge für die Gesundheit.

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Denn wer zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag trinkt, lebt länger und hat ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als jemand, der keinen Kaffee trinkt. Das geht aus einer Studie hervor, die im European Journal of Preventive Cardiology veröffentlicht wurde.

Ab wie vielen Tassen Kaffee die Gesamtsterblichkeit sinkt

Lange Zeit wurde vor den Folgen von Kaffeekonsum auf das Herz-Kreislauf-System gewarnt. Zwar verdichtete sich in den vergangenen Jahren die Evidenz, dass genau das Gegenteil der Fall sein dürfte. Bisher gab es aber nur wenig Information über die Auswirkung verschiedener Kaffeezubereitungen auf Herzgesundheit und Lebenserwartung. 

Ein Forschungsteam um David Chieng und Peter Kistler von der Universität Melbourne wollte diese Wissenslücke schließen. Sie untersuchen anhand der Daten rund 450.000 Menschen das Auftreten von Herzrhythmusstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie das Sterberisiko je nach Kaffeeart und Anzahl der täglich getrunkenen Tassen. Unterschieden wurde dabei zwischen gemahlenem, Instant- und entkoffeiniertem Kaffee. Die Kaffeetrinker wurden in sechs Kategorien eingeteilt: weniger als eine bis mehr als fünf Tassen pro Tag.

Das Ergebnis: Alle Arten von Kaffee verringerten die Gesamtsterblichkeit signifikant. Die größte Risikoreduktion wurde bei zwei bis drei Tassen pro Tag beobachtet, am besten schnitt gemahlener koffeinhaltiger Kaffee ab.

Kaffee verringert Herzrythmusstörungen

Alle Kaffeearten verringerten außerdem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch hier wurde das geringste Risiko bei zwei bis drei Tassen pro Tag beobachtet. Gemahlener und Instantkaffee, nicht aber entkoffeinierter Kaffee, wurden auch mit einer Verringerung von Herzrhythmusstörungen, einschließlich Vorhofflimmern, in Verbindung gebracht. Im Vergleich zu Nichttrinkern wurde das geringste Risiko bei vier bis fünf Tassen gemahlenen Kaffees pro Tag und bei zwei bis drei Tassen Instantkaffee pro Tag beobachtet.

Laut Studienautor Peter Kistler legen die Ergebnisse nahe, "dass ein leichter bis mäßiger Konsum von gemahlenem, Instant- und entkoffeiniertem Kaffee als Teil einer gesunden Lebensweise betrachtet werden sollte".

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"Koffein ist der bekannteste Bestandteil von Kaffee, aber das Getränk enthält mehr als 100 biologisch aktive Komponenten. Es ist wahrscheinlich, dass die nicht koffeinhaltigen Verbindungen für die beobachteten positiven Zusammenhänge zwischen Kaffeetrinken, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Überleben verantwortlich sind."

Ihre Ergebnisse würden darauf hin deuten, "dass man nicht davon abraten sollte, bescheidene Mengen Kaffee aller Art zu trinken, sondern dass dies ein herzgesundes Verhalten sein kann".

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