Fleischnachahmung ade: Warum bei "Hermann Fleischlos" alles neu ist
© Neuburger fleischlos
In der Pandemie stellte der oberösterreichische Hersteller die Produktion seiner Veggie-Produkte ein. Jetzt wendet sich Neuburger von Würstel & Co. ab.
Mit seinen "Hermann fleischlos"-Produkten begeisterte der Mühlviertler Feinkostproduzent Neuburger seine Kunden. Im Vorjahr wurde die Produktion aber aufgrund gestiegener Rohstoffpreise durch Energiekrise und Ukrainekrieg eingestellt - vorübergehend, wie es hieß. Jetzt ist es wieder im Handel erhältlich, der Familienbetrieb hat ihm aber einen neuen Anstrich gegeben. Man habe die Zeit genutzt und das bestehende Produkt überarbeitet, sagen Hermann und Thomas Neuburger.
Die auffälligste Neuerung: Unter dem Namen "Hermann.Bio" setzen sie nicht mehr auf verschiedene Fleischalternativen wie Würstel und Co. sondern nur mehr auf ein Produkt. Dieses soll aber dafür besonders vielfältig einsetzbar sein. Man könne es etwa teilen, hacken, kochen, braten, marinieren - und es passe damit als Taco, Sushi oder in Gyros oder im Risotto. Die Basis davon sind aber auch weiterhin die selbst gezüchteten Kräuterseitlinge.
Kein Fleisch nachahmen
„Wir möchten nicht wie bisher Fleisch nachahmen, denn das tun viele andere, ohne in Wirklichkeit dem Original in seiner Form oder seinem Geschmack nachzukommen. Stattdessen haben wir etwas völlig Eigenständiges entwickelt, das ,Hermann.Bio Fungi Pad`. Wir wenden uns damit aktiv vom Fleischersatz ab und erschaffen ein hochwertiges Produkt in einer neuen Kategorie, nämlich der der Fleischalternativen 2.0“, erklärt Thomas Neuburger. Wie gewohnt setzen die Mühlviertler Pioniere dabei auf rein natürliche Bio-Zutaten sowie eine saubere Herstellungsweise. Der Kräuterseitling, der direkt am Unternehmensstandort gezüchtet wird, spielt weiterhin die Hauptrolle. Gemeinsam mit Reis, Rapsöl, Ei sowie Salz und Pfeffer entsteht ein saftiges Pad, welches eine geschmackvolle, aber gleichzeitig vielseitig einsetzbare Basis für viele Gerichte bietet. Neu ist, dass das Produkt nun in der Kühl- sowie Tiefkühlabteilung zu finden ist.
Weitere Standbeine aufgebaut
Neben der Neuausrichtung der Marke HERMANN.BIO wurden auch neue Absatzwege gefunden, die aus wirtschaftlichen Gründen wichtig sind. Dazu gehört unter anderem der Verkauf des Pilzsubstrats an andere Pilzzüchter. Mit den neuen Standbeinen werden die Ressourcen der vorhandenen Pilzzucht sowie der Pilz in seiner Gesamtheit bestmöglich genutzt.
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