Ein Date mit dem Hundeflüsterer

US-Hundecoach Cesar Millan und Lily
Die tolle Show des Hundeflüsterers Cesar Millan – erzählt aus den Augen eines Hundes.

Gestatten: Lily. Ich bin vier Jahre alt und teile mein Dasein mit dem KURIER-Kolumnisten Dieter Chmelar und seinem (Ehe-) Frauli, der Lehrerin Brigitte. Mein spätabendliches "Gassigehen" in die Wiener Stadthalle verdanke ich wohl dem Umstand, dass der – in aller Herrlis Länder (114 an der Zahl!) bejubelte und bejaulte – TV-Hundeflüsterer Cesar Millan (45) und ich dieselben geografischen Wurzeln haben: Wir sind beide stolze Mexikaner. Nur so nebenbei: Chihuahua spricht man Tschiwawa aus, nicht Tschintschilla oder Tschewaptschitschi.

Ein Date mit dem Hundeflüsterer
US-Hundecoach Cesar Millan für KURIER
Und noch was: Ja, ich bin ein richtiger Hund. Ich gehe ohne Batterie. Schon die alten Azteken haben mich verehrt und sogar verzehrt. Man hat mich also zum Fressen lieb!

Mich hat die Show allein wegen des Titels neugierig gemacht: "Leader of the Pack".

Wow! Da wollen die Menschen am anderen Ende der Leine ruck, zuck lernen, wie sie zu Rudelführern werden.

Da dachte ich mir: Hihi, das schaust du dir an! Zeigt mir den Herrn einmal! Eines war sofort klar: Er riecht gut und er hat immer ein "Guti" in irgendeiner Tasche. Für den Start also nicht schlecht.

Und dann hör’ ich Sachen, die gar nicht für meine Ohren, sondern für die meiner Angestellten bestimmt sind: "Hunde haben ein einziges Ziel: Menschen glücklich zu machen. Ihre Gegenleistung: Schützen und unterhalten. Hunde brauchen Ruhe und Sicherheit, lieben Aufgaben. Die größten Killer sind Trennungsangst und Langeweile. Die drei Eckpfeiler der Harmonie heißen: Sport, Disziplin und Liebe." Alles, was ich eh immer daherknurre!

Irgendwer hat einmal geätzt: "Der Hund hat den Wolf an den Menschen verraten." Meine Ernährer sagen: "Lily folgt uns aufs Wort – wir haben nur das Wort noch nicht gefunden." Und ich sage: "Cesar hat uns alle durchschaut. Wölfe, Hunde, Menschen."

P. S.: Als ich ankam, sah ich acht "Tierschützer", die mich vor Cesar warnten. Als ich ging, waren es noch vier, die ich davor warnte, mich anzusprechen. Ich ließ sie, fast mit erhobenem Haxl, wissen: "Es wäre nur dann eine Tierquälerei gewesen, hätte ich Cesar nicht kennengelernt."

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