Edeka rettet heuer Weihnachten – auf Kosten von Coca-Cola

Eine Szene aus dem Edeka-Spot.
Neben dem zur Tradition gewordenen Weihnachtsspot holt die Supermarktkette heuer auch zum Schlag gegen den Getränkekonzern aus.

Zu den Klängen des weltbekannten Coca-Cola-Jingles "Holidays are Coming" fährt eine Kolonne roter Weihnachtstrucks durch die verschneite Landschaft – und bringt diese dabei auf wundersame Weise zum Leuchten.

So kennt man den Werbespot des Getränkeherstellers Coca-Cola, der jedes Jahr pünktlich zu Beginn der Vorweihnachtszeit auf der ganzen Welt ausgestrahlt wird.

Die deutsche Supermarktkette Edeka hat sich nun erlaubt, den für die Marke kennzeichnenden Erzählstrang des US-Konzerns zu stehlen – und zugunsten ihrer Cola-Eigenmarke umzudichten. Mit (mehr oder weniger) subtiler Kritik an Coca-Cola wird dabei nicht gespart.

Edeka rettet Weihnachtsfest

In dem Clip fährt ein hell erleuchtetes dreirädriges Rollermobil (erster Seitenhieb) durch einen schneebedeckten Wald – gesteuert nicht etwa vom Weihnachtsmann, sondern von einem Affen (zweiter Seitenhieb). Dieser ist auf dem Weg zu Santa Claus, der schnarchend in seiner Hütte schlummert und Gefahr läuft, das große Fest zu verschlafen (dritter Seitenhieb).

Die Affenfigur wurde nicht ohne Grund gewählt: Sie ist das Markengesicht von Booster, die "The Real Cola", eine Cola-Version des klassischen Booster-Energiedrinks, produziert. Das von Edeka und der Tochterfirma Netto entwickelte Getränk ist ab sofort in ausgewählten Filialen erhältlich.

Der Energydrink ist es schließlich auch, der dem schläfrigen Weihnachtsmann den nötigen Schwung verleiht – um auch dieses Jahr rechtzeitig alle Geschenke an Alt und Jung zu verteilen.

Umgesetzt wurde die Kampagne von Edeka gemeinsam mit der Produktionsfirma Bildreich Hamburg und der Digitalagentur WSFT Moving Content, berichtet die Medienzeitschrift Horizont.

Emotionsbetonte Weihnachtswerbung

Edeka ist zur Weihnachtszeit eigentlich für seine emotionsbetonte Weihnachtswerbung bekannt. Auch dieses Jahr durfte diese nicht fehlen. Ende November veröffentlichte man einen TV-Spot, in dem mit den unterschiedlichen Vorstellungen der Menschen von einem angemessenen Weihnachts-Mahl gespielt wird. Das Motto der von Jung von Matt kreierten Kampagne: "Wie viel Weihnachten darf es sein?"

Coca-Cola in der Kritik

Für Coca-Cola sind im deutschsprachigen Raum kürzlich unterdessen unruhige Zeiten angebrochen. Vor etwas mehr als einer Woche sorgte ein vermeintliches Anti-AfD-Plakat von Coca-Cola für Aufsehen. "Für eine besinnliche Zeit: Sag' Nein zur AfD!": Mit diesem Slogan griff der Getränkekonzern Coca-Cola die Alternative für Deutschland (AfD) auf einem Werbeplakat an – allerdings nur vermeintlich. Die Werbung entpuppte sich als Fake.

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