Bye-bye, Mr. President. Warum Obama fehlt

Washington Yeti: Obama blödelt mit seinen Töchtern
Erst wenn jemand nicht mehr da ist, merkt man, wie sehr er fehlt. Zum Beispiel Barack Obama. Der Fotograf Pete Souza hat jene Momente festgehalten, die dazu beigetragen haben, dass ihn heute – ein Jahr nach Ende seiner Amtszeit als US-Präsident – so viele Menschen vermissen.

Der eine lässt seine Frau einfach neben dem Auto stehen, während er zur Angelobung eilt. Der andere legt seiner Frau sein Sakko um die Schultern und blickt innig in ihre Augen, ohne sich von der Anwesenheit vieler Sicherheitsleute ablenken zu lassen. Der eine rempelt Regierungschefs beiseite, um selbst in der ersten Reihe zu stehen, lässt – wrrrrruuuuum – den Motor eines Super-Lkw aufheulen und ballt die Faust, der andere begrüßt einen Putzmann im Weißen Haus lässig per „Fist bump“ und feuert das Basketballteam seiner Tochter an. Donald Trump oder Barack Obama. Der Vergleich macht sicher.

Kaum jemand war Barack Obama während seiner Amtszeit von 2009 bis 2017 näher als White-House-Fotograf Pete Souza. „Mit ihm habe ich mehr Zeit verbracht als mit jedem anderen, abgesehen von meiner Familie“, sagt Obama über seinen „ständigen Begleiter“. Er lobt Souza über den grünen Klee: „Was ihn zu einem so außerordentlichen Fotografen macht, ist seine Fähigkeit, die Stimmung, die Atmosphäre und die Bedeutung eines Moments einzufangen.“ Vor allem die Bilder, die nicht den „offiziellen“ Präsidenten zeigen, verraten viel über den Menschen Barack Obama. Wenn er nach einem Schneesturm mit seinen Töchtern im Garten des Weißen Hauses im Schnee tollt oder mit dem als Spiderman verkleideten Söhnchen eines Mitarbeiters in seinem Büro blödelt. Souza fotografiert übrigens niemals Donald Trump. Stattdessen postet er auf Instagram nach fragwürdigen Ansagen Trumps Bilder davon, wie Obama sich in ähnlichen Situationen verhielt.
Ein Jahr ist es nun her, dass Barack Obama von Donald Trump abgelöst wurde. Bis 4. März sind die Bilder Pete Souzas in einer Ausstellung im Berliner Museum The Kennedys zu sehen. Und sie erscheinen in dem Buch „Obama: An Intimate Portrait“ auf Deutsch im März unter dem Titel „Bilder einer Ära“.

Die Ausstellung:

Obama: An Intimate Portrait.
The Presidency in Photographs by Pete Souza, Ausstellung bis 4. 3. im Museum The Kennedys, Berlin.
www.thekennedys.de


Das Buch:

„Bilder einer Ära“, Prestel, 43,20 €

Bye-bye, Mr. President. Warum Obama fehlt
Obama: An Intimate Portrait by Pete Souza is published by Allen Lane Etty Eastwood Senior Publicity Manager, Penguin Press Penguin Random House UK

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