Apple wird in Italien des Steuerbetrugs verdächtigt

Laut einem Medienbericht soll Apple rund eine Milliarde Euro zu wenig bezahlt haben. Derzeit läuft eine Untersuchung der Behörden.

Apple steht derzeit im Fokus der italienischen Behörden, wie Reuters berichtet. Insidern zufolge wird dem Konzern vorgeworfen, den Steuerbehörden in den Jahren 2010 und 2011 insgesamt eine Milliarde Euro unterschlagen zu haben. Demnach habe Apple mithilfe seines Firmensitzes in Irland die italienischen Steuerbehörden umgangen.

Apple ist sich keiner Schuld bewusst

„Die Apple-Untersuchung läuft derzeit“ sagten Italiens Behörden gegenüber Reuters in einer Stellungnahme. Weitere Details zu dem Verfahren wurden nicht bekannt gegeben. Apple selbst gibt an, dass alles mit rechten Dingen zugegangen sei. „Apple bezahlt jeden Dollar und jeden Euro an Steuern und wir werden auch immer wieder von Regierungen auf der ganzen Welt geprüft“, so der Konzern. Die italienischen Steuerbehörden haben Apple demnach bereits 2007, 2008 und 2009 geprüft und bestätigt, dass alles korrekt ablaufe. „Wir sind überzeugt, dass die aktuelle Prüfung zum selben Ergebnis kommen wird“, so Apple.

Die Steuerbehörden in Italien gingen zuletzt aggressiv gegen Vergehen vor. Zuletzt wurden die Modedesigner Domenico Dolce und Stefano Gabbana zu Haftstrafen verurteilt, weil sie Steuern unterschlagen haben sollen. Beide dementieren die Vorwürfe.

Garantiefall

Zuletzt haben Italiens Behörden Apple in einem anderen Fall zu einer Strafe von 900.000 Euro verurteilt, weil der Konzern seine Kunden nicht ausreichend über gesetzliche Garantiebestimmungen aufgeklärt haben soll.

Kommentare